"Jeder der ein Kind hat, sollte das probieren"
Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie: Wie es eine junge Mutter in der Selbstständigkeit versucht.
BEZIRK AMSTETTEN. "Ich habe es gemacht, um meinem Kind beim Aufwachsen zuschauen zu können", erzählt Anna Winter über den "ausschlaggebenden Punkt", sich selbstständig zu machen. – "Aber natürlich bin ich auch von den Produkten überzeugt", fügt die Mutter eines Sohnes hinzu. Maximilian heißt der Dreijährige, den sie mit ihrem Mann Alexander großzieht.
Zeit für Job und Kind
Über das Unternehmen OnlyQ aus Steyr organisiert sie Genießertreffen. "Je nachdem, welche Uhrzeit es ist, ist es dann ein Genussabendessen oder Genussfrühstück", erzählt die 24-Jährige. Am ehesten sind diese mit Tupperpartys zu vergleichen, bei denen sich ein kleiner Kreis an Interessierten trifft und diesem die Produkte im heimeligen Rahmen nähergebracht werden.
Nur dass hier anstatt Geschirr und Co vegane Produkte und Naturkosmetik zum Probieren angeboten werden. "Außer der Bergkäse natürlich, da ist Milch drinnen", lacht sie.
Motivation und Arbeit
Ob Essen oder Schmieren, die Nachfrage sei groß, schließlich "schauen die Leute immer genauer darauf, was sie sich auf die Haut geben oder zu sich nehmen", sagt Winter.
"Jeder, der will, kann sich selbstständig machen", ist sie überzeugt, erzählt aber auch von der notwendigen Motivation und Arbeit, die dahinter steckt. Sie weiß, wovon sie spricht, schließlich betreiben ihre Eltern das Gasthaus Winter's in Allersdorf in Amstetten, in dem sie auch mitarbeitet – wenn es die Zeit zulässt.
"Ich bin eine Wirtshaustochter", lacht sie und berichtet zugleich von den Dienstzeiten in der Gastronomie und von der bewussten Entscheidung, sich auf eine "flexiblere Zeiteinteilung" in der Selbstständigkeit zu konzentrieren. "Jeder, der ein Kind hat, sollte das probieren", sagt Anna Winter.
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