Kultur in Baden
Premiere mit Diskussionsstoff
BADEN. Christine Genc, 64-jährige Wienerin, strahlt übers ganze Gesicht: Zum Geburtstag hat sie von ihrem Sohn eine Premierenkarte für den Fidelio in Baden geschenkt bekommen. Und das nicht ohne Grund: "Ich habe diese Beethoven-Oper seit ich 17 bin, unzählige Male gesehen - und diese Aufführung, in einer Art hautschonenden Entstaubung, gefällt mir extrem gut! Der Herr Kickl sollte sich das anschauen!"
Regisseur Michael Lakner, auch Künstlerischer Leiter der Bühne Baden, erklärt, warum er den Fidelio in die heutige Zeit "transferierte", wobei man nicht genau ausmachen kann - ist es "ganz heute" oder doch ein bißchen 50-Jahre oder 70-Jahre retro?. Jedenfalls: "Scheinbare Demokratien wandeln sich zunehmend in autoritäre Regime - auf solche Themen muss Kunst hindeuten."
Bestes "Personal" lobte Lakner dann in seiner Premierenansprache. Neben dem in Baden sehr beliebten Reinhard Alessandri vor allem Magdalena Renwart, die die Rolle der Leonore/Fidelio beeindruckend spielte und sang, obwohl sie kurzfristig für die erkrankte Miriam Portmann einspringen musste.
Diskussionsstoff ohne Ende fanden bei der Premierenfeier auch Bgm. Szirucsek, Birgit Sarata, Stefan Paryla, Sigi Bergmann, Hofrat Helmut Leiss, Wilfried Frankmann, Gerhard Bocek vom Marchfelderhof, Werner Sobotka oder Edith Leyrer, Heinz Horst Busch und Pfarrer Amadeus Hörschläger.
Alle Bilder: Erich Wellenhofer
Kommentar von ERich Wellenhofer
https://www.meinbezirk.at/baden/c-lokales/kampf-um-liebe-macht-und-freiheit_a2991786
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