Armut sieht nach außen oft schick aus
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Man sieht sie nicht, man hört sie nicht. Die „Armen“ leben - auch im schicken Bezirk Baden - meist versteckt, genieren sich, dass sie sich den neuen LED-Fernseher eigentlich nicht leisten können oder borgen sich Geld, um Kinder auf Schullandwoche zu schicken. Die „Armen“ leben still unter uns, vielleicht ist gar Ihr Nachbar ärmer als Sie denken. Und dabei sieht er immer so schick aus ...
Laut Armutskonferenz bekommt ein Drittel aller Anspruchsberechtigten nicht die Bedarfsorientierte Mindestsicherung von maximal 814 Euro/Monat (für Einzelpersonen). Viele schämen sich, darum anzusuchen. Man kann also davon ausgehen, dass es im Bezirk noch viel mehr Menschen als „bloß“ 2.223 Bezieher der Mindestsicherung gibt, die praktisch in Armut leben. Eigentlich ist die Mindestsicherung nämlich zu niedrig. Denn laut Armutskonferenz sind alle arm, die weniger als 1.026 Euro im Monat haben.
Zufall oder Methode? Die richtig Reichen sieht man auch selten.
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