Biosphärenpark Wienerwald
Biosphärenpark: Ende im Streit um Wegeverbote in Sicht?
Wegeverbote in der Biosphärenpark-Kernzone "Hoher Lindkogel" waren ein Streitpunkt der letzten Wochen.
WIENERWALD. Harald Brenner, Biosphärenpark-Manager, erläuterte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN den Grund für diese Verbote - nämlich hier den Urwald von morgen entstehen zu lassen, weitgehend ohne menschliche Eingriffe. Lediglich forstwirtschaftliche Arbeiten sollen hier erlaubt sein.
Dass es am Ausgang diverser Wanderwege (etwa in Großau-Haidlhof) keinerlei Hinweise auf spätere Wegeverbote gibt und auch, dass die Verbotstafeln das Betreten von lang benützten Traditionswegerln untersagten (zB vor dem Steinbruch Vöslau), ärgerte viele Wanderer. Brenner berichtet von umgestoßenen Tafeln, wir haben selbst eine entdeckt.
Nun soll das gesamte Wegenetz evaluiert und auf Tafeln gekennzeichnet werden. Brenner sprach vom Wege-Gebot, das heißt, Wanderer oder Mountainbiker seien angehalten, sich nur entlang markierter Wege zu bewegen. Dem steht ein gesetzlich verankertes "freies Wegerecht" entgegen, das allgemein in unseren Wäldern gilt und für das Wandervereine wie Naturfreunde oder Alpenverein eintreten.
Die "Kernzone" ist das höchstrangige Naturschutzgebiet im Biosphärenpark.
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