Car-Sharing: Baden ist Vorreiter

Christian Ecker mit seiner "bea" hoch über Baden | Foto: Ecker/privat
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BEZIRK BADEN. "Wir wollen nicht Ihr Erstauto abschaffen, aber vielleicht ersparen Sie sich das Zweitauto." Über ein Plakat mit dieser Aufschrift stolperte Christian Ecker, Gemeinderat aus Baden, im Jahr 2014. Es war ein Werbeplakat für das Car-Sharing Bea, und Familie Ecker entschloss sich, "einzusteigen". Das erste "bea"-Auto war damals ein Renault Kangoo Elektro, der bei guter Führung auf 110 Kilometer Reichweite kam, ohne Radio, ohne Klimaanlage, spärlich beheizbar. Und doch wurde "Bea" ein Erfolgsprojekt. Mittlerweile umfasst der Badener Fuhrpark vier modernst ausgestattete Beas. "Mit Spurhalteassistent und e-Pedal, wo man fast ohne bremsen fahren kann", sagt Christian, der somit die Revolution bei der E-Mobilität persönlich miterlebt hat. "Sie ist vergleichbar der Handy/Smartphone-Entwicklung der letzten 15 Jahre", stellt er fest.

Auto buchen im Netz

Das Schöne an Bea ist nicht nur der E-Antrieb, sondern auch die "Teilbarkeit". Das Auto wird per Internet gebucht und per Karte entriegelt. Im Schnitt haben die Autos nun 180 Kilometer Reichweite, Minimum. "Fährt der Nutzer vor mir 30 km, kann ich damit rechnen, dass ich, sollte ich unmittelbar danach buchen, 150 Kilometer weit komme. Alle müssen das Auto am Ende der Buchung zum selben Stützpunkt bringen und sofort zum Laden anstecken", so Christian Ecker. Eine praktische und theoretische Einschulung zu Beginn einer Mitgliedschaft im Bea-Verein ist Pflicht. Der Mitgliedsbeitrag ist 140 Euro pro Jahr. Das Kilometergeld kostet 25 Cent pro gefahrenem Kilometer, ab der angefangenen dritten Stunde je 1,5 € je Stunde. Christian hatte bea auch schon übers Wochenende. "Da wird's dann zwar schon teuer, aber immer noch billiger als mit einem eigenen Wagen."
Vor einem Jahr hat sich Christian Ecker trotzdem selbst einen Nissan Leaf "so wie die Bea" gekauft. "Ich gebe zu, ich genieße das jetzt schon auch. Der gehört mir, ich biete aber den Wagen als 'Bea Holiday' Vereinsmitgliedern für Langzeitbuchungen an."

Ein Zukunftsmodell?

Eine andere Art von Fahrtenteilung gibt es seit zwei Jahren mit dem elektrogetriebenen Anrufsammeltaxi (AST) in Kottingbrunn. Es wurde vor allem für den Pendlerverkehr zwischen CCK-Betriebsgelände und Bahnhof Leobersdorf eingerichtet. Jeden Montag und Freitag Vormittag können aber auch OrtsbürgerInnen individuelle Fahrten beim AST bestellen - für Fahrten innerhalb des Ortes. Bürgermeister Christian Macho ortet nach einer gewissen Anlaufzeit immer bessere Akzeptanz. Geplant ist, das Anrufsammeltaxi auf die ganze Kleinregion Kottingbrunn-Bad Vöslau-Sooß ("badsooßbrunn") auszudehnen.

Öffis als Alternative

Nicht zu vergessen ist natürlich ein funktionierender, kostengünstiger und umweltfreundlicher öffentlicher Verkehr. In Baden werden in den nächsten Jahren - in Zusammenarbeit mit dem VOR - die Citybusse auf E-Antrieb umgestellt.

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