Vielfältige Auswirkungen im Kulturtempel Badens:
Das Coronavirus im Stadttheater
BADEN. Das Coronavirus macht auch vor dem Stadttheater Baden nicht halt. Die Vorstellungen im November - und damit auch die Premiere des traditionellen Weihnachtsmusicals, heuer "Robin Hood", mussten Lockdown-bedingt ausfallen. Hingegen durften laut Covid-Vorgaben der Regierung die Proben weitergehen, und das war scheinbar fatal.
Regelmäßige Testungen
Denn trotz Einhaltung auch hier geltender strikter Covid-Maßnahmen (getrennte Proben der diversen Gruppen wie Chor, Ballett, Orchester, Mund-Nasenschutz und Abstand so weit möglich etc.) gab es positive Fälle, die bei den nahezu wöchentlichen routinemäßigen Corona-Testungen im Theater entdeckt wurden.
Es gab dem Vernehmen nach positive Fälle im technischen Personal, aber auch im Chor und zuletzt im Ballett. Am 11. November wurden die Robin Hood-Bühnenproben sofort nach Bekanntwerden der positiven Testergebnisse abgebrochen und die Tänzer und Tänzerinnen von der Covid-Beauftragten des Theaters, Christa Ertl, heimgeschickt. Bühne Baden-Geschäftsführerin Martina Malzer: "Durch die regelmäßigen Testungen im Haus konnten wir die Betroffenen zum Glück schnell identifizieren und aus dem Probenprozess nehmen. Die Premieren im Dezember wären rein theoretisch nicht gefährdet gewesen."
Robin Hood verschoben
Am 14. November hätte das Familienmusical "Robin Hood" planmäßige Premiere gehabt, es ist im Wesentlichen "fertig". So die Covid-Sterne günstig gestanden wären, hatte man die Premiere für das Stück für 5. Dezember geplant. Die nächste große Premiere wäre danach dann "Gräfin Mariza" am 19. Dezember. Wegen des neuerlichen Lockdowns muss man nun aber abwarten.
Anatevka soll wieder kommen
Dem Lockdown II zum Opfer gefallen sind auch - nach einer erfolgreichen Premiere und drei Folgevorstellungen - die November-Vorstellungen des Musicals "Anatevka". "Wir werden alles dran setzen, diese gefeierte Produktion wieder aufnehmen zu können, hoffentlich ohne Covid 19-Auflagen und bei voller Sitzplatzkapazität", sagt Intendant Michael Lakner.
Übrigens: Das Covid-Konzept des Stadttheaters (Einbahnführungen, weniger Sitzplätze, Mund Nasen-Schutz-Pflicht, keine Pause, kein Buffet) war bei den Vorstellungen im Sommer überaus erfolgreich. Es wurde kein einziger CoronaPositiv-Fall während der Spielzeit von August bis Ende Oktober bekannt. Martina Malzer: "Viele Besucher haben uns rückgemeldet, dass sie sich im Zuge ihres Theaterbesuchs sehr sicher gefühlt haben und bedankten sich für die Top-Abwicklung."
Kunden sind abwartend
Und wie ist nun die Nachfrage nach den Dezember-Vorstellungen? Die Geschäftsführerin: "Der Kartenverkauf bis zu einer maximalen Kapazität von 250 läuft für alle Vorstellungen ab Dezember weiterhin unverändert. Bestellungen, die über diese Marke hinaus gehen, werden auf Wartelisten geführt. Die Nachfrage nach Karten für den Dezember ist gegeben, aber naturgemäß stark zurückgegangen. Viele Kunden sind noch abwartend, ob im Dezember wirklich gespielt werden kann."
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