Debatte um Adventhäferl geht weiter

BADEN. Jetzt weiß man, wo jene 5000 Adventhäferln mit Baden-Aufdruck sind, die im Jahr 2013 um immerhin 7.800 Euro von der Stadt Baden angekauft wurden und - wieder von der Bildfläche verschwanden. Bürgermeister Stefan Szirucsek beantwortete eine offizielle Anfrage von Stadträtin Christine Witty: "Es wurden 5000 Häferl gekauft, 1000 verwendet, die restlichen 4000 sind in der Hauervinothek gelagert."

Ex-Häferl nicht öko-tauglich

Warum sie nicht im Zuge der Öko-Adventdebatte wieder zum Einsatz kamen, beantwortete uns einst Wirtschaftsstadträtin Carmen Jeitler-Cincelli so: "Die Häferl wurden vermutlich in Asien produziert, das verträgt sich nicht mit unserem Nachhaltigkeitsgedanken." Schon früher hatte der Bürgermeister gemeint, er wüsste gar nicht, wo die alten Häferl sind. "Wenn wir sie finden, werden wir sie spenden."

Auch neue Häferl umstritten

Doch auch die neuen Adventhäferl, wiewohl in Deutschland produziert, drohen zum "Ladenhüter" zu werden. 6000 Stück wurden laut Beschluss vom Mai für heuer um geschätzte knapp 30.000 Euro (inkl. Spülservice) vom Steuergeld angekauft. Bummelt man durch die City, so sieht man jedoch fast nur Punsch in Pappbechern, bedruckt mit dem selben Logo wie die Häferln. Umweltbewusste rufen bereits dazu auf, doch bitte Punsch im Häferl zu verlangen, alles andere sei ein Schlag in das Nachhaltigkeitskonzept des neuen Advent. Manche wünschen sich auch von der Stadt ein klares Verbot der Pappbecher. Für Theaterplatz, Hauptplatz und Josefsplatz wurde ja eine Übergangsregelung ausgerufen. Die Charityclubs waren schon im Vorfeld skeptisch zur Logistik hinter den Häferln. Nun zeigen sich die Probleme: 5 Euro Einsatz für das Häferl sei zu viel, der Aufwand für Waschen zu groß, die Lagerung der Häferl in den Hütten zu platzraubend, die Einschulung der ehrenamtlichen Mitarbeiter zu aufwendig und die Pappbecher sowieso komplett abbaubar. Eine Standlerin erzählt: "Man kann das Pfandhäferl ja bei jeder Hütte zurückgeben, auch wenn es nicht bei uns ausgegeben wurde. Da muss man ja eine eigene Kassa führen. Schon kompliziert."

Klares Statement verlangt

Vonseiten der ökologisch orientierten Befürworter der neuen Häferl wünscht man sich allerdings eine klare Anweisung der Stadt, nur noch Häferl zu verwenden. "Wenn wir das nicht in unserer kleinen Stadt zusammenbringen, wie sollen wir das Klima weltweit retten?" so Markus Mooslechner. Karl Ivants vom Rotary-Club: "Wir und das Rote Kreuz bieten beide Varianten an, um Erfahrungen zu sammeln. Wir haben uns einen eigenen Waschservice organisiert. Die Erfahrungen gehören jedenfalls bald danach dringend aufgearbeitet."

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