Ein Plädoyer für die Langsamkeit
Unlängst geriet ich mit dem Fahrrad auf eine der unangenehmsten, um nicht zu sagen, gefährlichsten Straßen im Bezirk - auf die B 212 zwischen Großau und Berndorf. Es gab keinen extra Radweg. Etliche "depperte", ich muss es so sagen, Autofahrer und Motorradlenker legten sich rasant in die Kurven. Gefahr pur. Wenn man selbst am Fahrrad unterwegs ist, dann bekommt man eigentlich erst mit, welches Tempo da manchmal gefahren wird. Unvorstellbar, wenn da nur eine Kleinigkeit "schief" geht. Eine ähnliche Situation hatte ich einmal bei einer Panne an der Autobahn. Da war zwar eine Tempo 100-Begrenzung, aber die Autos erschienen mir dennoch wie kleine Geschoße. Solche Erlebnisse vergisst man nicht. Dass es allein bei uns im Bezirk Baden in den letzten fünf Jahren 53 Verkehrstote gab, ist erschütternd, und jeder Unfall ein Schicksalsschlag für sich. Natürlich ist jeder Lenker, jede Lenkerin selbst für seine/ihre Fahrweise verantwortlich. Man verliert nur leider IM (halbwegs geschützten) Auto oft das Gefühl für die eigene Reaktionsfähigkeit und überschätzt sich generell selbst. Wenn Sie so wollen, wäre das ein Plädoyer für mehr Langsamkeit.
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