Mitterndorf ist "Zuzugs-Kaiser"

Hier kann man sich das Wohnen noch leisten. In Mitterndorf sind Baugründe um 80 Euro pro Quadratmeter zu haben. Entsprechend hoch ist die Zuzugs-Quote. | Foto: Gemeinde Mitterndorf
  • Hier kann man sich das Wohnen noch leisten. In Mitterndorf sind Baugründe um 80 Euro pro Quadratmeter zu haben. Entsprechend hoch ist die Zuzugs-Quote.
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  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

Keine andere Gemeinde in ganz Österreich ist zuletzt so stark gewachsen wie Mitterndorf/Fischa.

„Natürlich sind wir eine liebenswerte Gemeinde,“ sagt Bürgermeister Helmut Hums (SPÖ) nicht ohne Stolz. Aber das starke Bevölkerungswachstum führt er vor allem auf eines zurück: „In Mitterndorf gibt es noch güns-tige Baugründe. Wir machen die mangelhafte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz durch gute Sozialleistungen und leistbaren Wohnraum wett.“

Langjährige Strategie
Hums hat diese Strategie schon seit langem verfolgt. Mit gutem Ergebnis, wie die Volkszählung 2011 ergab: Gab es in Mitterndorf 2001 noch 1448 EinwohnerInnen, so waren es 2011 bereits 2.140, um 692 Köpfe mehr. Ein Zuwachs von 47,8 %. Das macht der kleinen Randgemeinde im Badener Bezirk österreichweit niemand mehr nach.

Die meisten aus dem Umland
Die Zuzügler sind zu etwa 20 % Stadtflüchtlinge aus Wien. Der Rest kommt aus den umliegenden Gemeinden Ebreichsdorf und Gramatneusiedl. Denn dort ist – aufgrund der besseren Verkehrsanbindung nach Wien – das Wohnen entsprechend teurer. „Bei uns in Mitterndorf kostet der Quadratmeter 80 Euro“, sagt Hums.
Das Klientel mit der schmalen Geldbörse wird mit großzügigen Sozialeinrichtungen „bedient“. Es gibt von der Senioren- bis zur Kleinkindbetreuung fast alles – und die Volksschule ist sogar noch ausbaufähig. Wie soll‘s weitergehen? „Die Obergrenze haben wir fast schon erreicht“, sagt Hums. Die Finanzen der Gemeinde sind mit den Infrastruktur-Leistungen natürlich gefordert.
Betriebe (und daher Einnahmen aus Kommunalsteuern) gibt es aber kaum. Woher also nimmt Mitterndorf das Geld, um Straßenbau und Co zu finanzieren? Natürlich gibt es Ertragsanteile pro Kopf von Bund und Land, aber im wesentlichen stammt das Geld aus geschickten Grundstücks-Transaktionen. „Wir haben nicht Gemeindesilber verkauft, sondern bewusst Grundstücke günstig angekauft und zu marktüblichen Preisen weiterverkauft“, verrät Hums. Dass es in Mitterndorf keine Betriebe gibt, ist aber nicht nur ein Nachteil, denn: „Bei uns ist es sehr ruhig. Das mögen die Leute.“ Die Füchse sagen sich trotzdem in Mitterndorf nicht ‚Gute Nacht‘, denn es gibt hier auch Geselligkeit und Vereinsleben.

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