Pottendorfer Linie: Züge fahren ab Montag wieder

Gleisbau Oberleitung | Foto: ÖBB/Wolfgang Werner



EBREICHSDORF: Pünktlich zum Schulbeginn am 2. September ist ein weiterer großer Meilenstein für den zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie geschafft. Nach der zweimonatigen Sommersperre sind die Züge auf der Strecke zwischen Hennersdorf und Ebreichsdorf ab Montag wieder unterwegs. Für AnrainerInnen und Fahrgäste werden weitere Verbesserungen spürbar.

Umgesetzte Baumaßnahmen während der Sommersperre

Die Sperre im Sommer wurde für zahlreiche Bauschritte genutzt, die während eines regulären Zugbetriebes nur schwer umzusetzen gewesen wären.

Die Lärmschutzwände in Achau sind weitestgehend fertiggestellt. Für die Bevölkerung vor Ort gab es in Münchendorf bereits ab Mitte Juni durch die Inbetriebnahme der Unterführung der L2005 massive Erleichterungen. Die Unterführung der B11 in Achau konnte mit Anfang Juli für den Verkehr freigegeben werden, wodurch diverse Umleitungen für den Straßenverkehr nun entfallen. In Münchendorf laufen die Arbeiten zur Fertigstellung der Unterführung Himberger Straße auf Hochtouren. Sie wird voraussichtlich im Oktober fertig sein. Die Querung über die Triesting ist bereits fertiggestellt. Im August wurde das zweite Tragwerk über den Fluss eingeschoben. Mit dem Einschub der Triestingbrücke, einem Stahltragwerk mit einem Gewicht von 380 Tonnen, einer Länge von 62,4 Metern, einer Breite von 8,25 Metern und einer Höhe von 6,6 Metern, wurde ein weiterer wichtiger Mosaikstein im Ausbau der Pottendorfer Linie gesetzt. In nur zwei Tagen wurde die Brücke mit einem Spezialfahrzeug, dem Self-Propelled Modular Transporter (SPMT) mit 20 Achsen auf den Millimeter genau eingeschoben. Im Zuge der Sommersperre wurden auch die dafür notwendigen Vorarbeiten geleistet. Die Brücke wurde im ÖBB-eigenen Werk gefertigt und von ÖBB-eigenen Mitarbeitern vor Ort für den Einschub vorbereitet wurde. Auch der Einschub selbst wurde von ÖBB-Facharbeitern und Spezialisten betreut.

Außerdem wurden in der Sommersperre die Verlegung von Weichen, das Herstellen der Oberleitung und diverse Arbeiten im Gleisbereich durchgeführt.

Nächste Schritte – Ausblick

Die vollständige Fertigstellung des ersten Ausbauabschnitts der Pottendorfer Linie (Wiener Stadtgrenze – Münchendorf) erfolgt Mitte Dezember 2019. Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2019 fahren die Züge in diesem Bereich durchgehend auf zwei Gleisen.

Bereits begonnen haben auch die Vorarbeiten für den zweiten Ausbauabschnitt der Pottendorfer Linie, den Abschnitt Ebreichsdorf. Erste Arbeiten laufen an der Eisenbahnkreuzung mit der L156 (Moosbrunner Straße) auf Höhe Trumau. Diese wird durch eine Überführung ersetzt. Zunächst wird dafür die Landesstraße L156 in Richtung Münchendorf provisorisch umgelegt. Ab November fährt der Straßenverkehr dann auf dieser neuen Umleitungsstrecke. Im Oktober startet die Errichtung einer Überführung der B16 im Bereich Bahnhof Wampersdorf als Ersatz für die derzeitige Eisenbahnkreuzung. Die Hauptarbeiten im Abschnitt Ebreichsdorf starten im Frühjahr 2020.

Weitere geplante Streckensperren

Heuer kommt es von 1. bis 3. November noch zu einer weiteren Sperre der Pottendorfer Linie zwischen Hennersdorf und Ebreichsdorf. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet. Im kommenden Jahr wird es keine Sperre auf der Pottendorfer Linie geben.

Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft

An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Ab Ende 2026 eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.
infrastruktur.oebb.at/suedstrecke

Fahrgastnutzen steht im Vordergrund

Im Zuge der Ausbaumaßnahmen werden die Bahnhöfe Hennersdorf, Achau und Münchendorf modernisiert bzw. der Bahnhof in Ebreichsdorf in neuer Lage errichtet. Gehobene Bahnsteige ermöglichen den Fahrgästen in Zukunft ein leichtes Ein- und Aussteigen in moderne Nahverkehrszüge. Es entstehen neue attraktive Verkehrsstationen mit witterungsgeschützten Bahnsteigen, transparenten Wartekojen, modernen Informationssystemen, Lautsprechern und Monitoren.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB Konzern jährlich 474 Millionen Fahrgäste und 113 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2018 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 41.641 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus sowie zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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