Rettungsstelle an der Autobahn
KOTTINGBRUNN. Auch im Kottingbrunner Gemeinderat wurde – wie zuvor schon in Bad Vöslau - bezüglich des Neubaus der Rettungsstelle „badsooßbrunn“ ein einstimmiger Beschluss gefällt. Jetzt fehlt nur noch Sooß, und dann ist der Bau, für den die Fläche schon vorbereitet wird, endgültig beschlossene Sache. Wesentliche Änderung: Nach 106 Jahren wechselt die Vöslauer Rettungszentrale den „Wohnort“ und übersiedelt von Bad Vöslau nach Kottingbrunn, an einen ca 2000 Quadratmeter großen „Zwickel“ bei der Autobahnabfahrt.
Gleich bei der Autobahn
Um eine ausreichend große Fläche an dieser Stelle zustandebringen hat die Gemeinde dort von Eigentümer Ernst Riegler ein Grundstück erhalten und dafür ein anderes mit ihm getauscht. Warum die Rettung genau dort neu gebaut werden soll, erschloss sich Gemeinderat Helmut Himmer (Ex-FPÖ) nicht. In einer Bürgeranfrage hat Wolfgang Faltus nach der bestehenden Widmung gefragt. Es sei Grünland mit Widmung Bauland Sondergebiet, erklärte der Bürgermeister. Der Abstand zur Autobahn sei außerdem vorschriftsmäßig eingehalten.
Kosten: 3,5 Millionen
Der Neubau der Rettung – geplant ist ein Gebäude mit ausreichend Platz für Büro- Schulungs- und Ruheräumen – soll ca 3,5 Millionen Euro kosten und den Bedarf für die nächsten 30 Jahre decken. Die Kosten werden zu jeweils einem Drittel (740.000 Euro) von der Landesregierung, von den beteiligten Gemeinden und vom Roten Kreuz selbst getragen. Für Bad Vöslau ergibt sich auf Grund der Einwohnerzahl (11.934) ein Betrag von 433.410,- Euro, für Kottingbrunn (7.439 Einwohner) 270.162,- und für Sooß (1.062 Einwohner) 38.570,- Euro.
Applaus für Einstimmigkeit
Nach einigen Debatten kam auch hier ein – wie schon in Bad Vöslau vom Publikum mit Applaus bedachter – einstimmiger Beschluss zustande. Dennoch sagte Wolfgang Faltus nach der Sitzung: „Warum wurde die Bevölkerung überhaupt nicht eingebunden?“ Die Antwort des Bürgermeisters: „Es gab ausführliche und heiße Diskussionen, zu denen alle Gemeinderäte der drei Orte geladen waren, nicht alle waren wirklich dort. Schlussendlich ist es eine Entscheidung der Rettung, nachdem viele andere Standorte verworfen werden mussten.“
Grund der Aussiedlung aus der bestehenden Rettungsstelle in der Vöslauer Industriestraße ist die dortige extreme Platznot und „Baufälligkeit“.
Auch in Sooß wurde kürzlich der einstimmige Beschluss gefasst, womit einem Baubeginn nichts im Wege stehen dürfte.
Bitte nix verwechseln!
Übrigens Achtung: Derzeit existiert bei der Kottingbrunner Autobahnabfahrt eine unübersehbar große Baustelle - es handelt sich dabei jedoch nicht um diese Rettungsstelle. Die Rettungsstelle wird - wenn man von der A2 abfährt - genau gegenüber entlang des Lärmschutzdammes der Autobahn gebaut.
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