Seerosenteich mit Bienenburg wird ein „besonderer Ort“
Behutsame Sanierung unter Berücksichtigung des Naturschutzes geplant
BADEN. Im Rahmen der Bürgerbudgetabstimmung haben die Badenerinnen und Badener das Projekt „Seerosenteich und Bienenburg“ mit eindeutiger Mehrheit von 63% zur Umsetzung ausgewählt. Das idyllische Ensemble liegt im oberen Bereich im Badener Kurpark, einem Park- und Naturjuwel der Thermenregion.
Romantischer Park
Errichtet wurde diese Anlage als romantische Parkinszenierung in den Jahren 1905 bis 1907 unter Stadtgärtner Josef Krupka und entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Der ursprünglich als Entleerungsbecken für das Wasserreservoir angelegte Seerosenteich wurde 1907 ergänzt durch die Bienenburg. Das pittoreske Objekt aus Beton stammt von einer Ausstellung des Bienenzüchtervereins Baden im Palmenhaus der Stadtgärten im Jahr 1906 und war mit Bienenstöcken bestückt.
Heute präsentiert sich das Ensemble eingebettet in den Schwarzföhren-Mischwald als unscheinbarer Bereich, wo die Zeit und Witterung ihre Spuren hinterlassen haben. Das Teichbecken in Betonbauweise ist undicht und an der Bienenburg sind Schäden u.a. durch Vandalismus deutlich sichtbar.
Inhalte und Ziele des Projektes „Seerosenteich & Bienenburg“:
Der Bereich mit Seerosenteich und Bienenburg soll durch die Revitalisierung wieder zu einem „besonderen Ort“ werden und sich in die bestehende Reihe der Attraktionen im oberen Kurpark beginnend vom Rudolfshof, der neu errichteten Theresienwarte über die zahlreichen Aussichten bis hin zum Kaiser Franz-Josef Museum einfügen.
Das Projekt bietet zudem eine gute Gelegenheit, die Leistungen der Badener Stadtgärtner im Bereich der Pflege und Erhaltung des Stadtwaldes hervorzuheben. Rund 200 ha Waldfläche, die zur Gänze im UNESCO Biosphärenpark Wienerwald sowie im Natura 2000 Gebiet Wienerwald liegen, wird nachhaltig zur Bewahrung von naturnahen Lebensräumen betreut.
Behutsame Sanierung
Besonderes Augenmerk wird auf eine behutsame, bestandsschonende Sanierung gelegt. Aspekte des Naturschutzes sind neben den gestalterischen Überlegungen von hoher Bedeutung. An diesem idyllischen Platz wird Naturerlebnis ermöglicht, indem Teich und Uferzone an ausgewählten Stellen zugänglich gemacht werden und das Umfeld mit naturnahen Pflanzungen ergänzt wird. Der Stellenwert der Bienen und deren Bedeutung für Ökosysteme soll im Rahmen des Projektes hervorgehoben werden.
Geplante Maßnahmen:
- Revitalisierung des Seerosenteiches unter Bedachtnahme auf Naturschutz
(Erneuerung oder Sanierung der Teichabdichtung, Sanierung Zu- und Ablauf, vorübergehende Entnahme von Tieren und Pflanzen und Versorgung in anderen Gewässern, Wiedereinbringung, …)
- Restaurierung der Bienenburg und Bestückung mit Bienenvölkern durch Bienenzüchterverein sowie Instandsetzung der Steinschlichtung
- Gestaltung des Umfeldes des Seerosenteichs einschließlich des kleinen Aussichtsplatzes, welcher über Waldweg erreicht werden kann (Oskar-Sitz)
- Plätze mit Sitzbänken, Hockern und Liegen laden im Umfeld zum Verweilen und Rasten ein.
Zeitplan:
Über den Sommer bis zum Herbst erfolgen Detailplanung und weitere Abklärungen und Befundungen in Hinblick auf Naturschutz und Denkmalschutz. Im Spätherbst sind erste Sanierungsmaßnahmen vorgesehen, die restliche Ausführung erfolgt im Frühjahr 2018. Die Fertigstellung ist bis Ende Juni 2018 geplant.
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