Störaktion im Audimax Wien: Rädelsführer ist aus Baden

Der Badener Thomas Sellner ist Kopf der Identitären in Niederösterreich | Foto: privat
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  • Der Badener Thomas Sellner ist Kopf der Identitären in Niederösterreich
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BADEN/WIEN (lorenz). „Plötzlich ging die Seitentür des Audi-Max auf und 30 bis 40 Personen stürzten auf die Bühne“, erzählt Julia Jakob, Landesvorsitzende der sozialistischen Jugend NÖ. Jakob war letzten Donnerstag im Audi Max (Uni Wien)und wollte sich das Bühnenstück von Elfriede Jelinek „Die Schutzbefohlenen“ ansehen. Sie erzählt weiter: „Es waren Mitglieder der ‚Idententitären Bewegung‘, die die Aufführung stören wollten. Sie schrien ins Megaphon, man verstand sie kaum, sie warfen Flugblätter in den Zuschauerraum und übergossen die Schauspieler und Leute in der erste Reihe mit Kunstblut. Dann entfalteten sie noch Transparente.“ Die Schauspieler waren Flüchtlinge und auch Kinder spielten mit. „Ich habe Angst um meine Kinder gehabt und gedacht: Das ist die Ende, sie werden uns jetzt töten. Lina und Yusef haben gestern Albträume bekommen. Aber ihr habt uns ermutigt weiter zu spielen und wir wollen weiter spielen“, beschreibt eine Mutter aus dem Irak die Situation. Nachdem die Identitären aus dem Saal gedrängt wurden, ging die Aufführung weiter.
„Unsere Aktion sollte der Willkommensgesellschaft einen Spiegel vors Gesicht halten“, erklärt Thomas Sellner aus Baden, er ist Leiter der „Identitären“ von Niederösterreich. Diese Bewegung wird von Soziologen und Historikern als rechtsextrem eingestuft. Sie vertritt xenophobe Vorstellungen, etwa Ethnopluralismus, so wird sie von dem österreichischen Soziologen Oliver Marchar definiert. „Was nicht stimmt“, widerspricht Sellner, „wir sind parteilos und wollen ein Europa der Vaterländer.“ Sellner findet die Aktion im Audi Max als einen Erfolg. „Wir wollten der Multikulti-Gesellschaft einen Spiegel vors Gesicht halten. Die Integration ist gescheitert, siehe die Massenvergewaltigungen und die Terroranscläge.“ Die Idee zu dieser Störaktion kam spontan. „Natürlich ist Elfriede Jelinek ein Feindbild für uns. Den Inhalt des Stückes haben wir teilweise aus dem Internet erfahren.“
Die Vorsitzende der Badener Sozialistischen Jugend und Gemeinderätin, Serafina Demaku, meint dazu: „Wir haben immer wieder gewarnt, dass der Rechtsextremismus beängstigende Forman annehmen wird."

http://www.meinbezirk.at/baden/lokales/eine-grenze-wurde-ueberschritten-d1708069.html

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