Von der Macht und der Gier
Wir kennen solche Tage, an denen alles schief läuft. Und wir haben so unsere Strategien, um trotzdem damit fertig zu werden: Ins Auto schreien gehen, Waldläufe oder mal ein Bierchen zu viel.
So mag es auch jenem 42-Jährigen ergangen sein, der am vergangenen Donnerstag nicht mehr weiter wusste und vollkommen auszuckte. Irrationalerweise legte er seine Kleider ab und sich selbst ins eiskalte Schwechat-Wasser. Das überlebte er nicht.
Die Story ist erschütternd genug. Noch erschütternder finde ich, dass es der Exekutive kaum gelang, die Schaulustigen abzudrängen, die via Handy und Smartphone die Bergung des leblosen Körpers aus der Schwechat filmen wollten.
Ohne moralisieren zu wollen: Manchmal kommt mir vor, dass uns die so genannten neuen Medien hemmungsloser und respektloser machen. Jederzeit ein Aufnahmegerät zur Hand zu haben, verleiht offenbar eine seltsame Macht -und da ist die Gier nicht fern.
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