Weg mit dem Fußballplatz!
In Baden gehen die Wogen um ein kleines künstliches Fußballfeld hoch. Dessen Anrainer in der Melkergasse/Schwartzgasse fordern: Weg mit dem Feld! Es ist zu laut. Die Kinder am unmittelbar angrenzenden Spielplatz würden von wilden jungen Erwachsenen aus Nah und Fern ungut angegangen. Immer wieder würden auch scharf geschossene Fußbälle in den angrenzenden Gärten landen. „Es herrscht das Recht des Stärkeren!“ sagt Ingeborg Beunders von der Interessensgemeinschaft Melkergasse. „Die Großen vertreiben die Kleinen.“
An die 500 Unterschriften für die Verlegung des Fußballfeldes wurden in ganz Baden gesammelt und als Initiativantrag in den Gemeinderat eingebracht. Am 22. Mai wurde das Thema bereits behandelt. „Wir wurden davon nicht einmal informiert, das ist total undemokratisch!“ ärgern sich die Initiatoren. Wenigstens in einem Punkt hat die Gemeindeführung dem Antrag zugestimmt: Die Öffnungszeiten des Kinderspielplatzes werden künftig von 8 – 20 Uhr im Sommer und bis 18 Uhr im Winter festgelegt. Eine weitere wesentliche Forderung, nämlich das Höchstalter für die Benutzung des Fußballfeldes auf 18 Jahre herabzusetzen, fand keine Würdigung.
Umfassende Unterstützung für die Anliegen der Anrainer kommt nur von FPÖ und Wir Badener. „Wir brauchen ein Konzept für junge Erwachsene“, sagt etwa Sonja Haberhauer (FPÖ). „Wir sollten in einem Ausschuss sachlich über einen neuen Platz für das Fußballfeld diskutieren“, meint Wolfgang Pristou (Wir Badener). Die ÖVP versteht die Aufregung nicht. „Wir lassen den Platz regelmäßig beobachten, es wurde uns noch nie ein Wirbel gemeldet. Wir können die Aufregung nicht nachvollziehen“, meint Jugend-Gemeinderat Gottfried Forsthuber.
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