Burgruine Aggstein
Die Ruine liegt ca. 300 Höhenmeter über dem rechten Donauufer. Sie befindet sich im Gemeindegebiet von Schönbühel - Aggsbach (Bez. Melk - NÖ).
Vermutlich wurde die Burg zu Beginn des 12. Jahrhunderts von Manegold III von Acchispach errichtet.
1181 kam sie in den Besitz der Kuenringer von Aggsbach - Gansbach. Bis 1348 gab es um die Burg ein ganz schönes Gerangel. Irgendwie konnten sich die Kuenringers, Herzog Friedrich II und Herzog Albrecht I nicht einig werden, wer den jetzt des schmucke Häuschen mit Donaublick besitzen soll und so wurde die Burg belagert, erobert und wieder belagert und wieder erobert und hin und her, bis der Herr Leutold II von den Kuenringers gesagt hat, aus es Kasperln, ich nehm den Altbau. Aber 1355 war ihm wahrscheinlich das ständige Raufhatschn zu blöd und hat die Burg links liegen lassen.
1429 hat sich dann Herzog Albrecht V die Burg einfach genommen, weil sie stand ja eh einfach nur blöd rum, und hat seinem Kammermeister Jörg Scheck von Wald einen Deal vorgeschlagen. Da Herzog hat zum Jörgl gesagt, pass auf Jörgl mei Freund, Du bringst die Hütte wieder auf Vordermann , tust auf die Schiffanakeln ein bisschen aufpassen und dafür darfst an die Schiffe Maut-Vignetten verkaufen. Und wirf noch eine Auge auf die Treppelwege, damit die immer schön sauber bleiben.
Hat den Jörgl natürlich voll taugt und hat sich deswegen gleich am Ufer ein Mautstation hingebaut. Da im aber nach einiger Zeit die Maut zu wenig war, hat der Jörgl beschlossen, dass er seinen Betrieb vergrößert und eine Abteilung für Schiffsraub einrichtet. Weil der Jörg seinen neuen Job so konsequent durchgezogen hat, haben die Einheimischen den Namen "Schreckenwald" als Firmennamen verliehen.
1463 ist dann das Theater mit dem belagern und erobern wieder los gegangen.
1529 hatten die Osmanen ihren ersten Betriebsausflug in Wien, haben sich dann auch die Wachau ein bisschen angeschaut und die Burg entdeckt. Weil die Jungs damals unvorsichtig beim hantieren mit Feuer waren, habens die Burg abgefackelt.
Hat aber dem Herzog Leopold III nicht besonders gestört und hat die Burg wieder aufgebaut und gleich ein wenig mit Schießscharten modifiziert.
Zwischen 1606 und 1930 hat die Burg noch ein paar mal den Besitzer gewechselt.
Beim zweiten Betriebsausflug der Osmanen wurde die Burg gar nicht beachtet. Wahrscheinlich hat der Reiseleiter gemeint, nö, die Burg besuchen wir heute nicht, die Hatscherei da rauf ist mir heut echt zu blöd. Vielleicht beim nächsten mal.
1930 wurde Die Ruine an den Grafen Oswald von Seilern - Aspang verkauft.
Jährlich zählt die Burgruine ca. 55.000 Besucher und ist somit die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Niederösterreichs.
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