Laufbericht Velo-Run 10k 2019
Liebe LauffreundInnen,
eine Woche nach dem Dachstein-Bergmarathon einen schnellen 10er wie den Velo-Run zu laufen ist eigentlich nicht vernünftig, eine gute Zeit kann ich da nicht erwarten. Aber der Velo-Run ist so wie der Badener Stadtlauf einer meiner "Hausläufe", das Helenental eine meiner Trainingsstrecken - da MUß ich einfach dabei sein. Und auch wenn es keine Bestzeit wird - wenn's gut läuft dann könnte sich eine 40er Zeit ausgehen.
Wie üblich sind an diesem strahlenden Herbstmorgen viele Freunde und Bekannte da aber außer einem kurzen "Hallo" und "Mach's gut" geht sich nicht viel aus - ich muß mein Aufwärmprogramm abspulen. Gegen 8:30 versammeln wir uns zum Start, die Radrenn- und dann die RadausflugsfahrerInnen machen sich auf den Weg und um 8:40 heißt es für uns auch 3 - 2 - 1 - Los!
Wieder einmal habe ich mir vorgenommen, nicht zu schnell zu beginnen und erst nach 2Km mehr Gas zu geben. Also laufe ich gemeinsam mit Dieter mit ca. 4:15 aus der Stadt hinaus, durch den Urtelstein-Tunnel - vorsicht, da lauern Fotografen, lääääächeln! - und bei der Siegenfelder Kreuzung vorbei. Ja, das fühlt sich schon sehr gut an, alles im grünen Bereich, ich verabschiede mich von Dieter und werde etwas schneller. Ha, was für ein Spaß, wie herrlich! Der leuchtende frische Morgen, das klare Licht und mitten auf der Straße locker dahinschnüren - das kann schon was! Ein kurzer Kontrollblick auf die Uhr - 3:55/Km, hoppla, das ist etwas zu schnell, brems dich ein bisserl ein! Mit ca. 4:05 geht es an der Cholerakapelle und den Trommlern vorbei, um die Kurve - wau, da kommt mir schon der Führende, Stefan Lakinger entgegen. Faszinierend wie schnell und locker der läuft! Weitere Läufer begegnen mir am Weg zum Wendepunkt, allzu viele sind es aber nicht, ich dürfte also unter den Top-20 sein! So, rum um die Wende und auf zum leichteren Teil, zumindest theoretisch, denn nach Baden geht es ja jetzt bergab.
Aber erstmal bin ich abgelenkt durch die vielen LäuferInnen die mir entgegenkommen - und viele davon kenne ich. Also gibt es immer wieder ein "Super bist unterwegs", "Hallo, weiter so!", "Bravo" und andere Anfeuerungen und Winken - macht echt Spaß! Nach der Cholerakapelle wird das Feld etwas dünner und ich konzentriere mich wieder mehr auf das Laufen - ja, noch geht es mir gut, weit vor mir ist ein Läufer, weit hinter mir einer aber sonst bin ich allein auf weiter Flur, alles O.K. Doch nach 7,5Km merke ich - ganz so leicht läuft es sich jetzt nicht mehr, Müdigkeit kriecht mir in die Beine. Naja, wäre auch zu schön gewesen wenn es bis in's Ziel so locker geblieben wäre ... also Zähne zusammenbeißen und halbwegs auf Tempo bleiben! Dem Läufer vor mir geht es anscheinend auch nicht besser denn ganz langsam komme ich ihm näher ... Siegenfelder Kreuzung ... Urtelstein - wieder lauert ein Fotograf und auch wenn's nicht mehr leicht fällt mache ich einen "Freudensprung", Spaß muß sein ;-) Aber ich spüre sofort daß das Kraft gekostet hat, werde eine Spur langsamer. Und höre daß da wer von hinten kommt ... ist das jemand aus meiner Altersklasse auf den ich aufpassen muß? Nein, der ist jünger, keine Gefahr ... noch 1Km ... mein Hintermann, Florian Freistetter, geht vorbei. Soll ich dranbleiben auch wenn es für mich um nichts mehr geht und ich mich schon echt anstrengen muß? Hmmm ... ja doch, ein Zielsprint gehört dazu, also ihm nach! Ich halte den Abstand von etwa 30m und 400m vor dem Ziel werd ich schneller - na bitte, geht doch, und jetzt draufbleiben! Noch 200m ... gleich hab ich ihn ... und vorbei und Vollgaaaaas und durch! Pfffft, mein Puls ist irgendwo aber es hat wieder Spaß gemacht, was für ein lässiger Lauf, auch wenn er flach war ;-)
Ein wenig auslaufen, essen, plaudern mit Freunden ... mit 40:48 habe ich mein Ziel einer 40er Zeit erreicht - wie schaut es mit der Platzierung aus? Bald sind die ersten Ergebnisse online und - jipppiiiiiiiie, 3. Platz AK M50! Nach dem Badener Halbmarathon im Sommer stehe ich auch bei meinem zweiten "Heimlauf" in meinem letzten Jahr in der 50er Klasse auf dem Podest :-)
Die Gesamtwertung über 10k gewinnt Stefan Lakinger in tollen 33:02 klar vor Hanspeter Hoedl und Patrick Podest. Bei den Damen siegt Bianca Starha in 39:17 knapp vor Manuela Dungl und Conny Fürlinger. Die M50-Klasse gewinnt Hanspeter Hoedl überlegen vor Gerald Birglechner und mir.
Den Halbmarathon holt sich Georg Schrank in schnellen 1:13:01 vor Markus Gianmoena und dem rasenden "Senior" Wolfgang Wallner. Bei den Damen siegt Sonja Herrman-Padewski in 1:34:48 vor Nina Stangl und Claudia Dirlinger.
Soweit mein Bericht vom Badener Velo-Run,
viele Grüße bis zum nächsten Lauf
Hans
P.S.: Info's, Ergebnisse und Fotos gibt es auf http://www.velorun.at/, auf https://www.pentek-timing.at und auf Facebook. Gratulation an die Organisatoren - aus meiner Sicht war das eine tolle Veranstaltung sowohl von der Strecke her als auch von der Organisation. Einziger Kritikpunkt den ich gehört habe: Einige Leute haben den - im Vergleich zum Vorjahr - deutlich früheren Startzeitpunkt nicht mitbekommen.
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