Bericht am 23. April auf W24
Rapid-Fanclub mit "Lehrauftrag"

Bilder vom W24-Dreh | Foto: privat
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BEZIRK BADEN. Seit 2017 gibt es einen offiziellen Rapid-Lehrer*innenfanclub. Über diesen Fanclub gibt es in der Folge 258 der Sendung "Rapid - Viertelstunde" am kommenden Freitag, 23. April 2021, um 19.15 Uhr einen Bericht auf W24. Dieser Bericht wird später auch auf der offiziellen Rapid-Homepage bzw. der Homepage www.rapid-magistri.com zu sehen sein.
Gedreht wurde dafür bereits am vergangenen Dienstag bei herausfordernden Witterungsbedingungen auf der Badener Trabrennbahn. Lukas Marek interviewte dort in der Präsidentenloge die Präsidenten des Fanclubs, Robert Knollmüller und Christoph Liebhart.

Initiative von 6 Lehrern

Gegründet wurde der Fanclub 2017 von sechs Lehrern, die in Baden unterrichten bzw. auch in der Lehrer*innenaus- und -fortbildung tätig sind. Alle sind Rapid-Anhänger, waren mehr oder weniger unregelmäßig auch immer wieder bei den Spielen dabei. "Mit dem Neubau des Weststadions haben wir unsere Unterstützung intensiviert: Zunächst haben wir uns Abos gekauft, dann wurden wir Mitglieder, schließlich haben wir einen offiziellen Rapid-Fanclub, die Rapid-Magistri, gegründet", berichtet Präsident Robert Knollmüller aus den Anfangszeiten.

40 Mitglieder, darunter auch ein emeritierter Bischof

Unter den derzeit rund 40 Mitglieder befinden sind nicht nur ausschließlich Lehrer*innen, sondern auch Personen, die diesem Berufszweig zumindest einigermaßen positiv gegenüberstehen, darunter auch ein emeritierter Bischof, ein Feuerwehrkommandant, ein Bürgermeister a.D., Wirtschaftstreibende zum Fanclub - eine sehr bunte Menge mit zumindest einem gemeinsamen Nenner: Rapid!

Badens Verbindungen zu Rapid

Neben vielen losen Zusammenkünften trifft man sich im Rahmen der Möglichkeiten zweimal jährlich zu Klubabenden. Dabei schauen aktuelle Rapid-Spieler (Dejan Ljubicic Maximilian Hofmann...) oder "Rapid-Legenden" (Franz Hasil, Roman Pichler,...) vorbei. Neben der individuellen Sportbiografie geht es dabei auch immer wieder um Sportgeschichte und Lokalbezüge, nimmt also auch einen selbst gestellten "Lehrauftrag" wahr.
Die Stadt Baden hat eine Reihe von Verbindungen zum Wiener Traditionsklub: So wurde Rapid im Jänner 1899 nur ein Monat vor dem ältesten NÖ-Fußballverein, dem BAC gegründet. Die Spielerkarrieren von Gerhard Rodax und Erwin Hoffer nahmen in Baden ihren Anfang und führten beide über die Admira zu Rapid und zur Nationalmannschaft. Josef Hickersberger hatte in den 80er-Jahren seinen ersten Trainerjob bei Baden und scheiterte nur knapp am Aufstieg in die Bundesliga. Später wechselte er zum ÖFB, wurde Team- und Rapid-Trainer.

Alois Brusatti im "Brauhaus Hütteldorf"

Weniger bekannt ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Alois Brusatti in den 1920er Jahren das "Brauhaus Hütteldorf" führte. Das Brauhaus grenzte an die legendäre Pfarrwiese in Hütteldorf, wo der SK Rapid von 1912 - 1978 seine Heimstätte fand. In seiner Glanzzeit traten dort Lanner und Strauß auf, traf sich das Who is Who der Wiener Society. Als es in der Zwischenkriegszeit wirtschaftlich bergab ging, betrieb das Ehepaar Brusatti u.a. eine Art "Armenküche", wo auch hungrige Rapid-Spieler ihr Essen bekamen. Alois Brusatti lud die Spieler aber nicht nur zu handfester, sondern auch zu literarischer Kost ein und wurde auch Ehrenmitglied beim SK Rapid.
Der Vater von Alois Brusatti II., Alois Brusatti I, war Vizebürgermeister in Baden, sein Sohn Alois Brusatti III, war Rektor der WU und gilt als Begründer der Betriebsanalyse. Walter Brusatti, einer der Söhne von Alois Brusatti III, verfasste schließlich das entscheidende Gutachten, das zum Abriss des Hanappi-Stadions und zum Neubau des Allianz-Arena geführt hat.

Ein eigenes Bier wird gebraut

Treffpunkt für die Klubabende ist vorwiegend die Gastronomie der Badener Trabrennbahn, die sich ja in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pädagogischen Hochschule befindet. Auf dem Gelände der Hochschule befand sich ein Fußballplatz, auf dem nach dem 2. Weltkrieg der Badener AC und später auch der SC Pfaffstätten ihre Heimspiele austrugen.
Solche Kreisläufe der Geschichte aufzuspüren und wieder vor den Vorhang zu holen, auch das haben sich die Rapid-Magistri zum Thema gemacht.
Nächstes, sehr profanes und handfestes Projekt, ist das gemeinsame Brauen eines eigenen Bieres!

Bilder vom W24-Dreh | Foto: privat
Beim W24-Dreh. Interview mit den beiden Präsidenten des Rapid-Lehrer*innen-Fanclubs am Badener Trabrennplatz | Foto: privat

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