Seelischer Beistand für unsere Athleten

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WÜRLFACH. Pater Johannes Paul Chavanne aus Stift Heiligenkreuz ist Kaplan in Würflach und seit 1. September auch Seelsorger für das olympische Team und das paraolympische Team. Der junge Geistliche im großen BEZIRKSBLÄTTER-Interview.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie lange werden Sie vor Ort sein?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: In Sotschi von 6. bis 23. Februar und bei den Paraolypmischen Spielen von 8. bis 15. März.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie wird der Tagesablauf aussehen?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Eine gute Frage. Es ist für mich so, dass ich das erste Mal als Seelsorger dabei sein werde. Ich war in London 2012 bei den paraolympischen Spielen dabei. Allerdings in einer anderen Funktion. Da haben wir im Österreicher-Haus eine unserer CDs – Chant - Music for Paradise – vorgestellt. Wir sind ja auch Musiker vom Stift Heiligenkreuz. Wir singen Gregorianischen Choral. Es wird so sein, dass ich dort wohnen werde. Nur weiß ich noch nicht genau wie weit das von den Sportstätten und dem Österreicher-Haus entfernt sein wird. Ich werde natürlich viel im religiösen Zentrum des olympischen Dorfes sein, wo es auch Gottesdienste gibt. Und am Nachmittag und am Abend bin ich sicher im Österreicher-Haus, wo die Sportler und Funktionäre sein werden. Für mich ist es jetzt einmal wichtig, da es die ersten olympischen Spiele für mich sind, die Menschen kennenzulernen. Seelsorge passiert durch persönliches Kennenlernen, durch persönliches Gespräch. Für mich ist es auch ein neues Gebiet. Vieles weiß ich noch gar nicht wie es ablaufen wird.

BEZIRKSBLÄTTER: Dass Sie täglich eine Messe lesen, so streng wird der Ablauf nicht sein?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Die Sportler sind völlig frei. Ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Ich nehme schon an, dass ich jeden Tag die Messe feiern werde. Und zumindest am Sonntag werde ich das auch bekanntmachen. So viel ich weiß wird das schon von vielen angenommen. Und was mir Pater Bernhard Maier, mein Vorgänger, erzählt hat, ist, dass einige Teams auch Gottesdienste vor den Veranstaltungen wollen. Und da trifft man sich und feiert dann.

BEZIRKSBLÄTTER: Also Gottes Segen für die Schnelligkeit oder so?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Sagen wir so: Das ist für die Sportler ein Lebensereignis wo sie sehr unter Druck sind und es hohe Erwartungen gibt. Da tut es gut, sich auch spirituell vorzubereiten und nicht nur körperlich in guter Form zu sein.

BEZIRKSBLÄTTER: Machen Sie selbst auch Sport?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Ich mache gerne Sport, nicht so viel wie ich gerne würde. Ich habe früher wirklich Leistungssport betrieben. Ich war in einem Ruderverein in Wien.

BEZIRKSBLÄTTER: Das hat mit Wintersport ja nicht allzu viel zu tun.
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Ich bin ja für die Sommer-Olympiade auch zuständig.

BEZIRKSBLÄTTER: Und Eislaufen? Skifahren? Skispringen?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Skifahren tu ich sehr gerne. Skispringen auch, aber meistens endet das dann schlecht.

BEZIRKSBLÄTTER: Sotschi ist ja auch wegen Terror-Warnungen immer in den Schlagzeilen. Haben Sie Angst?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Ich habe eigentlich keine große Angst. Ich hoffe und ich bete, dass die Spiele sicher sein werden für alle Leute, die dort sein werden, für die Zuschauer, für die Sportler und auch für die Seelsorger. Und ich rechne auch damit, dass es so sein wird.

BEZIRKSBLÄTTER: Was darf im Reisegepäck nicht fehlen außer einer warmen Haube?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Auf jeden Fall warme Kleidung. Und dann muss ich natürlich die Sachen mitnehmen, die ich für die Heilige Messe brauche. da gibt's so ein kleines Messset, das nehme ich mit und Messgewänder. Und dann will ich etwas mitnehmen, das ich den Sportlern schenken kann. Pater Bernhard hat immer so kleine Fingerrosenkränze gehabt, die er den Sportlern geschenkt hat und die sie sehr gerne angenommen haben. So etwas in der Richtung will ich noch besorgen.

BEZIRKSBLÄTTER: Leselektüre oder so ist auch im Koffer?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Die Bücher, die ich gerade lese. Derzeit lese ich ein Buch über den Ersten Weltkrieg, das sehr interessant und sehr ausführlich ist. Und dann lese ich auch das, in den Medien viel besprochene apostolische Schreiben von Papst Franziskus, Evangeli Gaudium. Ich finde das eine sehr schöne und bereichernde Lektüre. Natürlich ist auch mein Computer dabei, damit ich die Bezirksblätter und sonstigen Zeitungen die Artikel schreiben kann.

BEZIRKSBLÄTTER: Wird die Ernährung in Sotschi für Sie ein Problem?
JOHANNES PAUL CHAVANNE: Ich esse eigentlich alles. Ich versuche nur am Freitag auf Fleisch zu verzichten. Das wird auch in Sotschi möglich sein.

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