Flucht trifft Kunst
BADEN. Mary aus Kamerun, Umi aus Gambia, Farzad aus Afghanistan, Lena und Mohammed aus dem Irak: Sie alle haben eines gemeinsam. Sie sind aus ihrer Heimat geflüchtet und in Baden im Haus der Frauen "gelandet". Und sie bekamen eine Einladung aus dem Arnulf Rainer-Museum, sich künstlerisch zu betätigen. Im Rainer-Atelier lernten sie unter Anleitung der Kunstvermittlerin Christine Humpl frei mit Farben zu arbeiten. Die Werke, die dabei entstanden, stellten sie am Freitag beim "Langen Tag der Flucht" im Arnulf Rainer-Museum aus. "Seit Februar habe ich ca. 30 Frauen und Kinder bei ihren künstlerischen Schritten begleitet", sagt Christine Humpl. Und Ideengeberin Saskia Seiler: "Anfangs trauten sich viele nicht, aber als die ersten Hürden überwunden waren, entstanden viele kleine Kunstwerke." Wie Arnulf Rainer begannen viele, mit Farben und Händen zu malen - es entstanden Werke, die nicht nur das Trauma der Flucht zum Thema hatten, sondern auch Themen, die alle bewegen: Liebe und Freundschaft, Themen aus der Filmwelt. Zur Vernissage gab es dann auch noch spontan musikalische Darbietungen und Multi-Kulti-Süßigkeiten. Und so manches Bild wurde sogar verkauft.
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