Thomas Raab begeistert junges Publikum an der HAK Baden
Da soll noch einer sagen, Literatur interessiere Jugendliche nicht! Ganz im Gegenteil: Zwei Unterrichtsstunden lang konnte Thomas Raab am Mittwoch, den 18. Mai, Schülerinnen und Schüler der HAK Baden mit Auszügen aus seinem Roman „Der Metzger muss nachsitzen“ und persönlichen Erzählungen aus seinem Leben als Schriftsteller in seinen Bann ziehen.
Im Zuge eines Literaturprojektes in den Jahrgängen 3ak und 3ck durfte die HAK Baden am 18. Mai den erfolgreichen österreichischen Autor Thomas Raab an der Schule willkommen heißen. Eine einstündige Lesung mit anschließender Fragestunde gab den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit, den bekannten Krimiautor aus nächster Nähe zu erleben. Auch Fragen zu Aspekten des Autorendaseins, die zuvor im Deutschunterricht mit Mag. Alia Moser und Mag. Christian Kostial erarbeitet worden waren, beantwortete er bereitwillig.
Begeistern kann Raab durch seine einzigartige Fähigkeit, Romaninhalte mit der Erzählung von persönlichen Anekdoten zu ergänzen, um dann plötzlich vom Erzählen nahtlos wieder in das Lesen von Romanauszügen einzutauchen. So wird den Zuhörern während der Lesestunde einerseits Gusto auf das vollständige Lesen des Romans gemacht, andererseits erfährt man, inwieweit ein Autor manchmal auch Erlebnisse aus der eigenen Vergangenheit in die Geschichte einfließen lässt.
Die Fragestunde im Anschluss bot den Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen rund um die Arbeit als Autor zu stellen. So berichtete Thomas Raab sehr anschaulich, wie viel – oder wenig – ein Autor mit dem Verkauf seiner Bücher in Österreich verdienen kann, wo man sich die Inspiration für neue Themen (besser nicht) holt, und konnte auch mit Humor auf die Frage eines Schülers antworten, ob auch er – wie sein Willibald Adrian Metzger – „ein denkender Scheißer“ sei...
Einen überraschenden Tipp hatte Raab für die Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie zum Abschluss auch noch parat: „Das billigste Büro ist ein ÖBB-Jahresticket. Und außerdem stört euch dort (fast) niemand bei der Arbeit.“
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