800 SchülerInnen, 2000 Kilo Gemüse, 100 gepflanzte Bäume & Sträucher
Der Garten der Begegnung zieht Bilanz über ein äußerst erfolgreiches Gartenjahr
TRAISKIRCHEN. Mit dem Garten der Begegnung wurde im Jahr 2016 ein auf allen Ebene wegweisendes Gemeinschaftsgarten-Projekt auf die Füße gestellt. Jetzt nach ihrem zweiten Jahr können die Gärtnerinnen und Gärtner eine beeindruckende Bilanz ziehen. Garten der Begegnung-Obfrau GRin Karin Blum freut sich gemeinsam mit Projektleiter Nikolai Ritter über ein ertragreiches Gemeinschaftsgartel-Jahr.
Im Garten lernen
Über 800 mal besuchten SchülerInnen und Schüler 2017 im Rahmen des Unterrichts den Garten. Insgesamt 30 Schulklassen und etliche Gruppen von Ferien zuhause kamen dieses Jahr in den Garten, um zu garteln und gemeinsam zu kochen. Die Kinder erfahren, erleben und erlernen im Garten den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur und mit Lebensmitteln. Für viele Kinder ist es die einzige Erfahrung in der Natur - sie ist nicht zuletzt darum von unschätzbarem Wert.
Ältere und Junge gemeinsam am Feld
Eine Kooperation mit dem SeneCura Pflegezentrum wurde geschlossen, die es ermöglicht, dass BewohnerInnen des Pflegezentrums mit ihren Angehörigen und PflegerInnen regelmäßig in den Garten kommen. Gerade auf ältere und/oder demente PatientInnen wirkt sich das Arbeiten im Garten positiv aus. Es wurden eigens Hochbett für gebaut.
Tonnenweise echtes Biogemüse
2 Tonnen nachhaltig produziertes Gemüse konnte im Jahr 2017 geerntet werden. Viele TraiskirchnerInnen nutzen die Markttag, um sich und ihre Familien mit bestem biologischem Gemüse zu versorgen. Diese Möglichkeit der Nahversorgung wird sehr geschätzt. Ein Teil der Ernte wurde zu Pesto, Kräutersalz, Marmeladen und Tee verarbeitet und so haltbar gemacht.
Der Garten spendet
Viele hundert Kilo Beeren und Gemüse konnten auch gespendet werden. In erster Linie freuten sich die Kunden des gute Ladens über gutes, frisches Biogemüse. Es konnten aber auch Traiskirchner Vereine wie der Kriegsopfer- und Behindertenverband mit Spenden (Kartoffeln für das Kartoffelfest) unterstützt werden.
Neue Bäume in die Stadt
Insgesamt wurden bereits 160 Obstbäume und 40 Beerensträucher gepflanzt, die noch dem Allmende-Prinzip allen Menschen zur Ernte offen stehen. Wir arbeiten mit Arche Noah zusammen und pflanzen bewusst alte, schützenswerte Obstsorten an. Zahlreiche TraiskirchnerInnen und Betriebe wie das Café Arkadia unterstützen das Projekt mit einer Baumpatenschaft.
Sinnvolle Beschäftigung für alle
Die Inklusion von Asylsuchenden konnte dieses Jahr intensiviert und vertieft werden. Menschen mit Fluchterfahrung finden im Garten sinnvolle Beschäftigung, können sich gleichberechtigt einbringen, lernen Deutsch in der Begegnung und können ihr Umfeld positiv gestalten.
Und außerdem noch…
Das war ganz schön viel... aber wir haben noch viel mehr gemacht! Zum Beispiel: Nisthilfen gebaut, einen richtig tollen Kräutergarten angelegt, begonnen eine Weinhüterhütte zu renovieren, Hemden, Taschen, Kochschürzen und vieles andere in der Nähwerkstatt genäht, ein Drachenfest veranstaltet, in Benjes-Hecke geschaffen, Umweltaktionen mit der Stadtgemeinde durchgeführt, einen Trockenrasen entwickelt, eine Modenschau aufgeführt, einen Wildzaun gebaut, gemeinsam gekocht, Gartenmöbel gebaut, Jungpflanzen an die Traiskirchner Bevölkerung verschenkt und vieles, vieles mehr.
„Unser großer Dank gilt allen UnterstützerInnen, BesucherInnen, SpenderInnen, MitgärtnerInnen, MitdenkerInnen, BaumpatInnen und JungpflanzenproduzentInnen. Danke!“, so Obfrau GRin Karin Blum und Nikolai Ritter. „Wir dürfen uns auch ganz speziell im Namen aller – von den Kindern bis zu den PensionistInnen – beim Gemeinderat der Stadt für die Unterstützung bedanken. Nur durch diese wurde die Erfolgsgeschichte des Projekts erst ermöglicht.“
EINLADUNG FEST ZUM SAISONABSCHLUSS
Bevor der Garten sich endgültig in den Winterschlaf verabschiedet, veranstalten wir noch eine kleine Feier. Am 25. November, ab 15 Uhr enden wir die Gärten mit Musik, Speis und Trank und einem wärmenden Feuer. Sie und ihre Familie sind herzlich eingeladen!
TROCKENSteinMAUERWORKSHOP
Ebenfalls am 25. November findet im Garten der Begegnung ein Workshop statt, bei dem es um das Thema Trockensteinmauern geht. Leopold Mayrhofer von Natur im Garten zeigt in Theorie und Praxis, worauf beim Bau einer Trockensteinmauer zu achten ist. Wenn sie Interesse haben teilzunehmen, melden Sie sich bitte bei uns: office@atelier7.at bei Nikolai Ritter
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