Badener Stadtregierung: Rückzieher bei Caruso-Plänen
BADEN. In der Flamminggasse reiht sich eine Pracht-Villa an die andere. Dort wo die Gasse auf die Trostgasse und das Ex-Hotel Caruso stößt, ist ein Hotspot der zukünftigen Stadtentwicklung. Auf dem Ex-Hotelareal ist Wohnbau geplant, die Bewohner des Villengürtels sorgen sich wegen "Verschandelung". Auch eine prominente Bürgerinitiative unterstützt die Anrainer.
Die Stadtregierung wollte einen neuen Bebauungsplan für das Caruso-Areal erlassen. Nun kam der Rückzieher. "Wohnbau muss dort möglich sein, jedoch nur entsprechend dem Charakter des angrenzenden Villenviertels", heißt es in einer Aussendung. Im Zuge der Bewerbung als Weltkulturerbe habe sich herausgestellt, dass der geschlossene Badener Villengürtel von internationaler Bedeutung sei und einer der Hauptgründe für den Verbleib von Baden als einziger Bewerber Österreichs um das "Unesco-Weltkulturerbe".
Kritik gibt es in Richtung des Grundeigentümers (Gerstner Group, auch Besitzer des Hotel Weikersdorf). "Bis dato gab es nur Potenzialanalysen, kein konkretes Einreichprojekt." Zur Klärung offener Detaild in Hinsicht auf die Bewerbung als Weltkulturerbe wurde der Vorschlag für einen Bebauungsplan in diesem Bereich zurückgestellt. "Die Herrschaften wachen auf", freut man sich vorsichtig in den Reihen der kritischen Bürgerinitiative.
Am Dienstag, dem 21. Juni, am Abend kam es dennoch zum Eklat bei der Gemeinderatssitzung.
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