Baustellen-Stress im Sommer
Lokalaugenschein auf der aktuell größten Baustelle im Bezirk, bei der A2-Abfahrt Baden: Dort wird die Brücke über die Autobahn saniert, der Kreuzungsbereich bei der Abfahrt betoniert und ein neuer Radweg von Traiskirchen nach Tribuswinkel gebaut.
BEZIRK BADEN. Straßenmeister Hörandl schaut besorgt auf die Uhr: "Laut Wetterdienst sollte es um 11 Uhr zu regnen aufhören - aber es regnet ja noch immer." Warum das wichtig ist? "Wir sind auf der Mega-Baustelle bei der A2-Abfahrt Baden gerade am Asphaltieren. Bei Regen ist das schwierig, aber jede Minute ist kostbar."
Organisation langwierig
An der Organisation dieser aktuell größten Baustelle im Bezirk Baden wird schon seit einem Dreivierteljahr penibel gearbeitet. Es muss vorab mit Asfinag, Behörden, Verkehrsplanern und Anrainergemeinden gesprochen werden: Im Baustellenbereich wird die gesamte Fahrbahn der B 210 saniert wobei das Kreuzungsplateau der Anschlusstelle A2 wegen hoher Verkehrsbelastung in Beton ausgeführt wird. Gleichzeitig wird im Auftrag der Stadtgemeinde Traiskirchen parallel ein Radweg errichtet und von der Asfinag die Brücke über die A2 saniert bzw. für den Radweg verbreitet. Und die Arbeiten auf B 210 und Brücke müssen bis Ferienende fertig sein.
Umleitungen eingerichtet
Die Baustelle ist also komplex und stressig. Die Fahrt von der B17 in Oeynhausen nach Baden ist derzeit nicht möglich, es gibt großräumige Umleitungen über die A2 sowie Traiskirchen-Pfaffstätten im Norden und Haidhofstraße oder Bad Vöslau/Flugfeld im Süden und die Haidhofsiedlung. Verzögerungen sind einzuplanen, Navis und Beschilderungen helfen.
Wetter muss mitspielen
Auch der penibelste Baustellenplan ist aber vom Wetter abhängig. "Dank der langen Trockenperiode gibt es kaum Verzögerungen, wir liegen an sich gut in der Zeit", berichtet der Straßenmeister. "Nur dass es gerade jetzt beim Asphaltieren regnet, das macht Stress. Wir wollen ja laut Plan demnächst die Einbahn Richtung Oeynhausen von der linken auf die rechte Fahrbahnseite der B 210 verlegen."
Stress der anderen Art haben bei Hitze die Straßenarbeiter. Zum Beispiel hat das angelieferte Heißmischgut, ein bituminös gebundenes Kiesgemisch, beim Einbau eine Temperatur von mehr als 140 Grad.
Die Nerven der Autofahrer liegen manchmal auch blank, wenn es bei der Baustelle staut. Aber: "Wir hatten überraschend wenig Beschwerden", so Helmut Hörandl.
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