Der Schandfleck ist weg
BAD VÖSLAU. Nach langer Diskussion und langem Stillstand sind vorige Woche die Bagger im Vöslauer Zentrum aufgefahren und haben das Tremlhof-Areal, lange ein Schandfleck, dem Erdboden gleich gemacht.
Die Genossenschaft Alpenland errichtet hier nun 65 Wohneinheiten mit einer Bruttogeschoßfläche von 6.500 Quadratmetern und ein bis sechs Gewerbeeinheiten. 130 Stellplätze sind in das Projekt integriert. "Es soll ein hochwertiges innerstädtisches Quartier entwickelt werden, das zu je zur Hälfte aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau besteht", verspricht der Info-Folder der Genossenschaft. Die frei finanzierten Wohnungen sind Richtung Park mit imposantem Altbaumbestand ausgerichtet, der sich hinter dem Areal befindet und erhalten bleibt. Die Straßenfront wird auf der Höhe des derzeitigen Pizza-Hauses verbaut. Die Wohnungen werden als Mietwohnungen mit Kaufoption vergeben.
Lange Diskussionen
Die Diskussionen um den Tremlhof reichen viele Jahre zurück. Allen Verantwortlichen war klar, dass das Gebiet an der Wr. Neustädterstraße gleich gegenüber vom Schlosspark ein wichtiges neues Grätzel in Bad Vöslau sein kann. Das Problem war jedoch, dass das Areal vielen verschiedenen Eigentümern gehörte.
Die Stadtgemeinde hat in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten vorausblickend alle diese Grundstücke erworben und ließ einen städtebaulichen Wettbewerb durchführen, den die Genossenschaft Alpenland mit dem Architekturbüro Superblock und den Landschaftsplanern von Land.In.Sicht gewann.
Beauftragung der Sieger fehlt noch
Heuer hat die Alpenland der Gemeinde den Grund bereits abgekauft und auch das Geld schon überwiesen. Nun rollten die Bagger, denn eine rasche Umsetzung des Projektes wurde zugesichert. Allein: Ob nach dem Abbruch auch tatsächlich schnell mit dem Neubau begonnen wird, lässt sich noch nicht sagen. Fix ist, dass die Genossenschaft Alpenland das seinerzeitige Wettbewerbs-Siegerprojekt bei "Superblock" und Land.In.Sicht noch nicht in Auftrag gegeben hat.
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