Große Leidenschaft für eine kapriziöse Diva: 30 Jahre Pinot Noir von Christian Fischer
Seit 30 Jahren keltert Christian Fischer Pinot Noir. Seine Leidenschaft für diese kapriziöse Rebsorte wurde schon sehr früh entfacht. Mit seinem ersten im Barrique ausgebauten Pinot Noir Jahrgang 1985 machte er als junger Winzer in der Weinwelt auf sich aufmerksam. Heute blickt der erfolgreiche niederösterreichische Weinmacher auf 30 Jahre Pinot Noir aus der Thermenregion zurück.
Im Jahr 1983 machte Christian Fischer seinem Vater Guck den Vorschlag den Pinot Noir aus der Sooßer Riede Gradenthal erstmals reinsortig auszubauen. „Mein Vater war damals sehr skeptisch. Er hat aus dem Pinot immer einen Rosé gemacht, weil der Wein wegen seiner hellen durchsichtigen Farbe bei den Kunden anders nicht zu verkaufen war“, erzählt der Winzer von den Schwierigkeiten mit dem hellen Rotwein.
Beginn einer Leidenschaft:
Während Christian Fischer im Keller des Familienweingutes am 1984er Jahrgang tüftelte formierte sich in Österreich die Rotweinszene. „Eine Einreichung bei Falstaff kostete damals noch nichts, und deine Weine wurden nur auf Empfehlung verkostet“, erinnert sich Christian Fischer. Der Jungwinzer roch Lunte und wollte einen „Wein machen, der gewinnt“. Es wurde ein Pinot Noir – erstmals im Barrique ausgebaut. Das war der 1985er.
Nach Reisen ins Burgund und Exkursionen mit Winzerkollegen lag es für Christian Fischer auf der Hand, dass er Weine nach der „französischen Schule“ keltern wollte. Vor allem Pinot Noir mit feinem Fruchtspiel und einer kühlen, filigranen Eleganz wurden in den vergangenen 30 Jahren zu seinem Markenzeichen. „Weine, die sich nicht anbiedern und oft nicht gleich beim ersten Mal gefallen. Das macht den Wein ja so spannend, weil er so viele Facetten zu bieten hat. Dafür braucht man aber Zeit“, so Christian Fischer. Bei seinen Weinen ist ihm auch eine gute Lagerfähigkeit wichtig. Deshalb setzt der Thermenwinzer bei den Linien PREMIUM und 100CASES kontinuierlich auf Naturkork.
Kapriziöse Traube bringt kühle Eleganz ins Glas
Im Weingarten zeigt sich die Pinot Noir Traube von ihrer kapriziösen Seite und wird von den Winzern gerne als „Diva“ bezeichnet. Durch ihre Engbeerigkeit ist sie für Fäulnis stark anfällig und sehr pflegeintensiv. Am Waldrand mit genügend Abkühlung in heißen Sommern fühlt sich die Burgundersorte besonders wohl. „Kalte, nasse Sommer sind für den Pinot Noir kein Problem solange man Fäulnis vermeidet. Oft sind das die viel spannenderen Pinot Noir Jahrgänge“, betont Christian Fischer.
Im Keller fällt seine lange Lagerfähigkeit auf. In Restaurants ist der Pinot Noir ein perfekter Speisenbegleiter. Elegant im Glas drängt er sich – erstaunlich für eine Diva - nicht in den Vordergrund und zeigt sich von seiner harmonischen und vielseitig einsetzbaren Seite. Auf dem Weingut Fischer in Sooss wird der Burgunder sowohl klassisch als auch im Barrique ausgebaut.
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