Pendler-Rennen: Sieg für Öffis
Steig ein Teil 3
Wer ist am schnellsten von Baden in Wien 1? Diese Frage stellten sich die drei Bezirksblätter-Redakteure Markus Leshem, Rainer Hirss und Gabi Stockmann. Jeder wählte ein Verkehrsmittel seiner Wahl: Markus, der einstige Taxler-Profi mit Schleichwegen-Kenntnissen, das Auto. Gabi, die Gemütliche (mit einem Öffi-Pendlergeheimtipp im Gepäck), die Bahn. Und Rainer, der Sportler, der's wissen wollte, das Fahrrad.
BEZIRK. Am Mittwoch um 8.30 Uhr gings los. Der Frühverkehr war gerade am Abflauen.
Gabi Stockmann brauchte per Öffis von der Wienerstraße 89 in Baden bis zum Eingang des Café Central exakt 55 Minuten: "Die Anrufe meines Kollegen, der im Auto unterwegs war, stressten mich. Er schien mir immer eine Nasenlänge voraus zu sein." Am Ende war sie aber knappe zwei Minuten vor dem Autofahrer am Ziel. "Zum Glück bin ich - dank des Tipps einer langjährigen Pendlerin - in Mödling in den schnelleren Zug umgestiegen, das brachte einen Zeitgewinn von 8 Minuten!"
Markus Leshem wähnte sich schon als Sieger mit dem Auto, als er um 8.27 Uhr vorm Central ein Selfie machte. Doch dann fand er Gabi Stockmann schon beim Einspänner im Kaffeehaus. "Statt quer durch Baden auf die Süd zu fahren, fuhr ich über Einöde nach Gaaden und die A21 Richtung Wien." Dass Markus an diesem Tag verschlafen hatte - und das Rennen dadurch eine halbe Stunde später als geplant begann - erwies sich als Vorteil: "Im gröbsten Frühverkehr wäre es anders ausgegangen", gibt er zu. So verpasste er den Sieg nur um 2 Minuten.
Rainer Hirss berichtet vom Fahrrad: "1 h 26 min benötigte ich für die knapp 33 km ausschließlich über Radwege und -streifen. Über den vom Routenplaner anachb.at vorgeschlagenen kürzeren Weg auf stark befahrenen Straßen wäre es wohl schneller gegangen, aber so hielt ich mich fern von der Pendlerhektik. Fazit: Wenn es Zeit und Wetter zulassen, ist Rad-Pendeln eine tolle Gratis-Alternative mit Bewegung im Alltag."
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