Laufbericht Wegerl-Lauf 2016

Spannend war´s, danke für das Duell, Ossi (standesgemäß mit "Heiligenschen" ;-)
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  • Spannend war´s, danke für das Duell, Ossi (standesgemäß mit "Heiligenschen" ;-)
  • hochgeladen von Hans Stockinger

Liebe LauffreundInnen,

den Wegerl-Lauf im Helenental gibt es als 2Km und als 5Km-Rennen und da die Starts nacheinander stattfinden kann man auch beide Bewerbe laufen. Es ist ein kleiner, familiärer Lauf ohne viel Drumherum - hinkommen, anmelden, mitlaufen und wer will nachher gemütlich im Gasthof Hauswiese bei der Siegerehrung zusammensitzen und plaudern - das war´s auch schon ;-)

Ich mag sowas und wenn ich Zeit habe laufe ich da gerne mit - so wie heuer. Da passt er perfekt zwischen Piestingtal- und Feistritztal-Halbmarathon, die 5Km-Strecke ist für mich ein gutes Tempotraining zwischendurch. Sie führt vom Gasthof Hauswiese teilweise entlang der Schwechat fast bis zur Cholerakapelle und in einer Schleife wieder retour. Die Strecke ist zwar leicht und auch für AnfängerInnen problemlos, verlangt aber mit Laub, Gatsch, kleinen Steigungen, kurvigen Single-Trail Passagen, rutschigen nassen Steinen und Wurzeln, dann wieder griffigem Waldboden und Schotterwegen durchaus Aufmerksamkeit und bietet schonmal einen ersten Einblick in das was einen auch bei größeren Trails erwartet.

Das Teinehmerfeld ist überschaubar aber einige Bekannte sind doch da: Der Harald Rattay zum Beispiel. Wir kennen uns schon lange und mal war der eine, mal der andere schneller. Seine 39:57 zuletzt beim Traiskirchner Stadtlauf sind eine Warnung für mich - auf ihn muß ich aufpassen, der ist gut in Form! Manuela Skobek, Erhard Baurek, Wolf-Werner Kolm, Ostoja Vukomanovic sind nicht unbekannt in Baden und Umgebung und mein alter Freund Fritz Mandl wurde beim Badener Meilenlauf vom Rennfieber gepackt und ist auch mit dabei. Dazu noch ein paar Leute die ich vom Sehen her kenne, ein paar jüngere Läufer die mir unbekannt sind und einige Schüler die die 2Km-Strecke probieren.

Ein wenig plaudern, aufwärmen und 3 - 2 - 1 - LOS! Vom Start weg setzt sich Harald an die Spitze, gefolgt von drei, vier jungen Läufern. Ich starte etwas verhaltener, arbeite mich aber nach zwei, dreihundert Metern an die zweite Stelle vor. Harald legt ein mörder Tempo vor, entfernt sich immer weiter während ich gut einen Km brauche um auf "Betriebstemperatur" zu kommen. Ein paar Läufer scheinen in meinem Schlepptau zu sein und ich bin ein wenig verwundert warum mich keiner überholt - sooo schnell laufe ich doch garnicht!? Aber egal, ich muß MEIN Tempo finden und das tue ich schön langsam - doch Harald ist schon 70, 80m vor mir! Nach einer kleinen Steigung weist ein Streckenposten den Weg nach links, den hübschen Pfad am Fuß des Badener Lindkogels entlang und beim Köbeler-Kreuz vorbei. Ich liebe diesen Abschnitt - immer wieder links - rechts, ein bissl auf und ab, griffiger Waldboden - jetzt wird Gas gegeben! Bei mir "läuft´s" endlich, was für ein Spaß, und Harald´s Vorsprung schmilzt! Auch hinter mir ist es ruhiger geworden - nur noch ein Läufer scheint da zu sein ... kümmert mich aber nicht, ich bin auf der Jagd nach Harald. Und bei der Wende knapp vor der Cholerakapelle hab ich ihn!

Ein Streckenposten wachelt, scharf rechts geht´s auf einen Schotterweg über eine große Wiese Richtung Schwechat. Ich setz mich neben Harald und warte ab - was macht er und was macht der Typ hinter uns? Nichts, beide scheinen ebenfalls abzuwarten ... hmmm ... ein paar hundert Meter warte ich ob einer was tut, dann reicht´s mir und ich ziehe das Tempo etwas an. Aha, Harald kann nicht mitgehen, reißt ab - aber der Unbekannte sitzt mir immer noch im Nacken ... soll ich ihn vorlassen? Wir beenden die Schleife, biegen wieder auf das Wegerl neben der Schwechat ein - noch etwa 1,5Km bis in´s Ziel. Nein, denk ich mir, ICH bestimme das Tempo und ich halte es so wie es MIR passt. Und wenn´s auf einen Zielsprint hinausläuft - soll mir recht sein. Dennoch variiere ich die Geschwindigkeit ein wenig, mal etwas schneller, mal etwas langsamer, um zu sehen wie mein Hintermann reagiert. Wie erwartet - er bleibt dran aber ganz entspannt atmet er nicht mehr. Sehr gut. Noch etwa 500m.

Ich stelle mich auf eine Zielsprint-Entscheidung ein, versuche möglichst locker zu bleiben und dennoch ganz leicht das Tempo anzuziehen. Wir kommen auf die lange Gerade an deren Ende das Ziel ist, wo die Zuschauer warten - jetzt gilt es, wann greift er an ... na, wo bleibt er? Und dann, 150m vor dem Ziel legt er los - und wie! Obwohl ich drauf gewartet habe bin ich überrascht wieviel Tempo der macht - verdammt, nicht abreißen, ihm nach! Vollgas! Zwei, drei Meter ist er vorne, wird immer schneller aber ich hol auf, komm langsam näher, das Ziel aber auch, Mist, das wird knapp! Wir rasen, mein Puls rast, "ICH WILL DIESEN LAUFSIEG" schreit was in meinem Hirn und irgendwo find ich noch Kraft und die reißt mich vorwärts und durch´s Ziel, die Zuschauer jubeln ... und wir schütteln uns erstmal schwer atmend die Hände. Wahnsinn, was für ein Finish ... aber wer hat nun eigentlich gewonnen? Aus meiner Sicht waren wir gleichauf. Ein Zielrichter sieht meinen Konkurrenten minimal vorne, der andere mich. Elektronische Zeitmessung gibt´s nicht, Zielfoto auch nicht, also - ex aequo!

Irre, unglaublich, ich hätte nie gedacht, daß ich jemals ein Rennen gewinnen kann. Klassensiege ja, da hab ich schon einige. Aber ein Rennen? Niemals ... und nun auch noch zeitgleich mit - ja mit wem eigentlich? Wir laufen gemeinsam gemütlich aus und da erfahre ich: Mein "Mit-Sieger" ist Ossi Reiter, läuft ebenfalls in der 50er Klasse, ist aber üblicherweise auf der Mittelstrecke zwischen 400m und 1500m unterwegs und macht nur manchmal einen Ausflug auf die "lange" Distanz von 5000m. Ich lauf auch nicht oft 5000er aber bei mir ist das das "kurze" Ende - da haben wir uns ja super getroffen ;-)
Den dritten Gesamtrang holt sich Harald und gewinnt damit die 40er Klasse vor Fritz, der bei seinem erst zweiten Rennen bereits einen Podestplatz holt! Die Damenwertung gewinnt Manuela Skobek.
Nach dem Auslaufen geht es zum Plaudern, zur Stärkung und zur Siegerehrung in den Gasthof "Hauswiese" (der "Mohr im Hemd" ist übrigens ein Gedicht - falls das noch p.c. ist ;-) und dort klingt ein sehr netter Renn-Nachmittag gemütlich aus.

Soviel vom Wegerl-Lauf,

trainiert´s brav,
bis zum nächsten Bericht

Hans

P.S.: Ergebnisse und Fotos vom Lauf gibt es - keine. Und nachdem mein "Privatfotograf" Patrick verhindert war kann auch ich fast keine Bilder beisteuern. Zum Wegerl-Lauf gibt es auch keine Homepage und keine Facebook-Seite. Man kann nur einfach hinkommen, mitmachen, dabei sein und aus, ganz altmodisch ;-)
Ach ja, einen Organisator gibt es natürlich schon, den Erwin Kerschbaumer vom Leichtathletikverband Baden. Der gibt unter 0699/12566973 gerne Auskunft zum Wegerl-Lauf 2017 :-)

P.P.S.: Aber auch ganz ohne Rennen ist das "Wegerl im Helenental" zum Wandern, Walken oder Laufen ausgezeichnet geeignet - und die "Hauswiese" eine beliebte "Labestation": http://www.hauswiese.at

Wo: Servus Hauswiese, Hauswiese 1, 2500 Baden auf Karte anzeigen

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