Holzernte im Wienerwald

Foto: Österreichische Bundesforste

Mit Beginn der kühleren Jahreszeit beginnt wieder die Holzernte im Wienerwald. In den nächsten Monaten (bis etwa März) werden wieder verstärkt Holzernte-Einsätze durchgeführt. Im Bezirk Baden ist davon auch der Raum um Alland und Baden betroffen.

Was passiert eigentlich bei der Holzernte?
Es werden erntereife Bäume entnommen und die Verjüngung eingeleitet, d.h. der natürliche Nachwuchs gefördert. Lichtungen geben den nachwachsenden Bäumen den nötigen Platz und ausreichend Licht. Schon bestehende Jungbäume werden freigestellt, damit sie gut aufkommen können und ideale Wachstumsbedingungen vorfinden.
Bei Durchforstungen werden die so genannten „Z-Stämme“, die wertvollsten und ertragreichsten Zukunftsbäume eines Waldes, gefördert, indem Konkurrenzvegetation (sog. „Bedränger“) gezielt entfernt wird. Zur (Verkehrs)Sicherheit werden auch entlang von Straßen abgestorbene und kranke Bäume entnommen. Ein Baum im Wienerwald (meistens Buchen, aber auch Fichten, Kiefern, Eichen, Hainbuchen und Lärchen) hat seine Erntereife mit rund 120-140 Jahren erreicht.

Was passiert mit dem Holz?
Mit dem Holz werden Zellstofferzeuger, Sägewerke und Biomassekraftwerke in der Region versorgt. Die Erntemenge im Winterhalbjahr beträgt rund 80.000 Erntefestmeter, was in etwa der Hälfte der jährlichen Holzerntemenge des Forstbetriebs Wienerwald entspricht. Die Holzernte-Einsätze werden mit Forstfacharbeitern und modernen, hochtechnisierten Holzerntegeräten (sog. Harvestern) durchgeführt, mit denen möglichst bodenschonend gearbeitet werden kann.

Warum ist eigentlich der Winter die ideale Erntezeit?
Zum einen stehen die Bäume in Saftruhe; zum anderen sind im Idealfall die Böden fest, gefroren oder von einer Schneedecke geschützt, sodass die Waldarbeiten Boden schonend durchgeführt werden können. Für die Bundesforste gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit: Entnommen wird nur so viel, wie wieder nachwächst.

Wichtig: Forstliche Sperrgebiete sind unbedingt von Wanderern zu beachten, denn Holzernte bedeutet Lebensgefahr – siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=RYU1T4rYAkM und https://www.youtube.com/watch?v=9s64c9gF2Q0

Zum Wienerwald:

Der Wienerwald ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Mitteleuropas. Ein großer Teil davon - rund 40.000 ha - werden von den Bundesforsten, die der größte Wald- und Naturraumbewirtschafter in der Region sind, bewirtschaftet. Rund zwei Drittel aller Baumarten im Wienerwald entfallen auf Laubholz – Rotbuchen und Eichenarten stellen dabei den größten Anteil an den mehr als 30 Laubbaumarten dar. An Nadelhölzern kommen vor allem Fichte, Lärche, Weiß- oder Schwarzkiefer vor. Seit 2005 ist der Wienerwald von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt, in den die Bundesforste neben zwei Drittel der Naturflächen auch ihr Know-how in der Naturraumbewirtschaftung einbringen. Die 13 Forstreviere des ÖBf-Forstbetriebs Wienerwald werden von Purkersdorf aus bewirtschaftet. Der Großteil der Betriebsflächen liegt im Wienerwald, einige Streulagen erstrecken sich aber auch ins Alpenvorland, über das Rosalien- und Leithagebirge bis ins Burgenland und die Oststeiermark.

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