Nippon-Fernsehen dreht in Baden
Japanisches Fernsehteam nimmt einen vollen Tag in Baden auf und zeigt sich begeistert von Beethoven, Schwefelwasser & Co.
Das öffentlich rechtliche japanische Fernsehen NHK (Nippon Hoso Kyokai) plant neue Beiträge für seinen beliebten Deutschkurs der Station und drehte dafür erstmals in Österreich, denn bisher gab es nur Folgen aus Deutschland. Der Deutschkurs besteht aus jeweils drei Teilen, dem eigentlichen Sprachkurs (etwa 16 Minuten), dem Grammatikteil (etwa 6 Minuten) und einem Kulturbeitrag (etwa 5 Minuten).
Insgesamt sind 24 Teile vorgesehen, die sich mit verschiedenen Themen wie „Konzert“, „Musik“, „Museum“, „Restaurant“ oder „Wein“ beschäftigen und alle im Großraum Wien gedreht werden. Baden kommt dabei aufgrund seiner Themen eine besondere Bedeutung zu, da sowohl Beethovens 9. Sinfonie als auch die klassische Badekultur im „Land der aufgehenden Sonne“ einen sehr hohen Stellenwert genießen. Die Japaner sind wohl das Paradebeispiel für die weltweite Verehrung Beethovens. Traditionell wird die 9. Sinfonie in ganz Japan am Neujahrstag aufgeführt, dutzende Aufführungen finden im ganzen Land statt.
Als Moderator des Programms tritt der in Japan sehr beliebte Schauspieler Tetsuya Besho auf, der mit seiner „Deutschlehrerin“ Dr. Susanne Schermann die Schönheiten Badens kennenlernt. Besonders vom neuen Beethovenhaus zeigte sich der Promi-Schauspieler absolut begeistert und verbrachte so viel Zeit wie möglich im Raum der „Neunten“ sowie an den Hörsimulationen.
Besonders spannend war auch der Vergleich der so ganz unterschiedlichen Badekulturen in Japan und in Österreich. Für Japaner ist es nämlich ungewöhnlich in einer Therme, also eine heiße Quelle bekleidet ins Wasser zu gehen. Auch die Wassertemperaturen sind durchaus unterschiedlich und so hielt der Moderator seinen Finger ins Wasser und erklärte, dass es nicht so heiss wie in Japan mit 41 Grad, sondern etwas kühler genossen wird.
Bei der Trinkverkostung des Schwefelwassers waren sich aber sowohl die japanischen als auch die österreichischen Verkoster einig. Es schmeckt und riecht zwar nicht besonders gut, ist aber äußerst gesund!
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