Circus Althoff
Angst vor Herbst und Winter

Angst und Bange wird es nicht nur dem Circus Althoff, wenn man eine mögliche Vierte Welle bedenkt. | Foto: Haindl
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  • Angst und Bange wird es nicht nur dem Circus Althoff, wenn man eine mögliche Vierte Welle bedenkt.
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Juniorzirkusdirektorin Karina Degen ist der Bevölkerung dankbar, denn ohne die vielen Futter- und Lebensmittelspenden wäre der Lockdown für den "Circus Althoff" nicht stemmbar gewesen. Jetzt kann der Zirkus endlich wieder Vorstellungen geben.

BRAUNAU. Die Zirkusfamilie Degen ist erleichtert: Endlich dürfen nach acht Monaten Lockdown wieder Zelte aufgebaut und Vorstellungen gegeben werden. Nachdem die Familie monatelang in Wels stationiert war, sind die zwölf Mitglieder mehr als froh, wieder auf Tour zu gehen. 

Geschichtsträchtiger Name

Es ist wohl einer der geschichtsträchtigsten Namen in der Zirkuswelt den Benito Degen und seine Familie für ihren Zirkus gewählt haben. Die Althoff-Zirkusfamilie ist eine der ältesten und größten Zirkusdynastien der Welt. Ihr Ursprung geht in das 17. Jahrhundert zurück. Die Rechte von Hans-Peter Althoff erworben reist der Circus seit einigen Jahren als "Circus H.P. Althoff" in Österreich und erinnert dabei wohl auch an die Zeit des Österreichischen National-Circus Elfi Althoff-Jacobi. 

Umso schwerer wiegt das letzte Jahr, in dem der Zirkus komplett ohne Einnahmen auskommen musste und auch von staatlicher Seite keine Hilfeleistungen bekam. Zum Glück konnte die Familie auf Hilfe aus der Bevölkerung zurückgreifen: In Wels wurde ihr von Seiten der Stadt eine Bleibe bis zum Ende des Lockdowns angeboten und sowohl Mensch als auch Tier konnten in der schwierigen Zeit auf viele freundliche Spenden zurückgreifen.

Lockdown in Wels

"Wir heizen mit Gas und benötigen im Winter zehn bis 15 Gasflaschen pro Woche, das geht schon ins Geld", meint Karina Degen. "Unsere Lamas, Pferde und Ponys konnten in der Viehzuchthalle unterkommen, was uns sehr geholfen hat", so Degen weiter. Viele Familien mit Kinder hätten in der Lockdownphase die Halle aufgesucht und Futterspenden gebracht. Ganz nebenbei waren die Kinder ebenso wie die Tiere froh über den Besuch.

"Großbäckerein kamen auf uns zu, und haben uns Brot gespendet. Dafür sind wir sehr dankbar", so Jungdirektorin. Einzig die Zukunft macht ihr Sorgen: "Vor dem Herbst hab ich schon Angst und Bange. Wir dürfen zwar jetzt im Sommer spielen, aber da ist es den Besuchern einfach zu heiß. Unsere Hauptsaison ist eigentlich der Frühling und der Herbst."

Zirkus in der siebten Generation

Neben internationalen Artisten begeistern auch Familienmitglieder aus drei Generationen das Publikum mit ihren Vorführungen in der Manege. Luftakrobatik fehlt da ebensowenig wie lustige Späße von Clowns und Freiheitsdressuren von Pferden in verschiedenen Größen vom Pony bis zum Araberhengst. Und auch Lamas und Ziegen gehören zur Familie.
 
"Unseren Tieren geht es gut, sie gehören zur Familie. Allein die Ponys sind zum Teil 25 Jahre alt. Wir haben bewusst nur Haus- und Nutztiere im Programm, und verzichten auf exotische Tiere wie Löwen oder Elefanten." Und dass es den Tieren gut geht, sieht man, wenn man die Tiere auf dem Platz besucht. Freche Ziegen und gepflegte Ponys, denen man das Alter nicht ansieht. 

In Braunau findet am Freitag den 2. Juli die erste Vorstellung und am Sonntag 11. Juli die letzte Vorstellung statt. Die Vorstellungen sind täglich um 18 Uhr außer Dienstags und Mittwochs. Am Sonntag sind die Vorstellungen um 11 Uhr. Nach dem Gastspiel in Braunau wird der Circus Althof vom 16. bis 18. Juli 2021 an der Pferderennbahn in Altheim gastieren.

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