"Unkraut ist ein Unwort": Wildkräuter für die Sommerküche

Wilde Blumen sind ein wahrer Augen- und Gaumenschmauß. Daniela Moser weiß, welche Kräuter man essen kann. | Foto: Moser
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  • Wilde Blumen sind ein wahrer Augen- und Gaumenschmauß. Daniela Moser weiß, welche Kräuter man essen kann.
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ST. RADEGUND (höll). Die besten Zutaten für einen leckeren Salat, eine sommerliche Suppe und wunderbare Desserts findet man tatsächlich im Garten. "Brennnessel, Vogelmiere, Gundelrebe, Girsch und Löwenzahn hat fast jeder im eigenen Garten. Statt diese 'Unkräuter' zu bekämpfen, empfiehlt es sich, diese kraftvollen, wilden Pflänzchen in die tägliche Ernährung einzubauen", weiß Kräuterexpertin Daniela Moser. 

Blüten bringen Farbe auf den Teller

Ihr Pflanzenwissen teilt die St. Radegunderin regelmäßig in Workshops und sagt: "Unkraut ist ein Unwort". Denn: Essbare Pflanzen bringen Farbe auf den Teller: "Leider wissen die wenigsten heute, dass viele Blüten überhaupt essbar sind und auch sehr gut schmecken." Wichtig: Jeder, der wilde Pflanzen in die eigene Ernährung einbauen will, muss diese eindeutig bestimmen können. 

Kornblumen und Rosenblätter im Salat

Ein Augen- und Gaumenschmaus sind vor allem Kornblumenblüten, Dostblüten, Sonnenblumen- oder Sonnenhutblätter, Rosen- oder Geranienblüten. "Bei letzteren gilt: Nur essen, wenn diese nach Bio-Richtlinien gezogen wurden oder schon viele Jahre im Garten wachsen", betont die Pflanzenexpertin. Rotklee und Gänseblümchen, sowie die Kapuzinerkresse finden die meisten den ganzen Sommer über im Garten. Also nichts wie rauf aufs Teller.

Wichtige Spurenelemente in Unkraut

Das "Unkraut" schaut aber nicht nur schön auf dem Teller aus: "Wildkräuter verfügen im Vergleich zu unserem verhätschelten Kulturgemüse über mehr Mineralstoffe und Spurenelemente. Dafür ist aber ihr Wassergehalt geringer", klärt Moser auf. 

Superkraut: Brennnessel

Ein Kraut sticht besonders hervor: Die Brennnessel. Sie verfügt über einen für Wikdkräuter sehr hohen Eiweiß- und Kaliumgehalt und gilt als Einschleuserpflanze für Eisen. Sie entgiftet und stärkt den Körper: "Übertreiben sollte man es aber auch mit der Brennnessel nicht. Bei Wildkräuter gilt: Abwechslung und Vielfalt sowie das richtige Maß sind das Verwendungskriterium." 

Dips mit Gundelrebe und Gänseblümchen

Für die leichte Sommerküche sind Wildkräuter extrem gut geeignet: Kräuterdips zu Grillgemüse oder Brot mit Schnittlauch, Giersch, Gundelrebe und bunten Blüten machen richtig Appetit und Spaß. Auch Getränke lassen sich mit wilden Kräutern herstellen, wie eine Bowle mit Waldmeister. 

Giersch in aller Munde

In aller Munde (im wahrsten Sinne des Wortes) ist derzeit der Giersch: "Ich verwende Giersch wie Petersilie. Er passt auch geschmacklich überall da, wo Petersilie zur Verwendung kommt – also besonders gut in unserer traditionellen Küche", so Moser. Eine Weisheit, die Moser stets beherzigt: Traue keinem Ort, ab dem kein Unkraut wächst! "Vielleicht hat dieser Spruch in der heutigen Zeit ja mehr Bedeutung den je!?"

REZEPT: Brotaufstrich "Floras Sommertraum"

Und so gehts:
Zwei Tassen Bio-Cashew- oder Sonnenblumenkerne mindestens acht Stunden in einer Tasse Wasser einweichen. Anschließend mit Kristallsalz, etwas Bio-Zitronensaft abschmecken und ein wenig Leinöl zufügen. Das Ganze fein pürieren. 

Zwei Hand voll kleingehackter Kräuter und Wildkräuter (Schnittlauch, Giersch, etwas Gundelrebe, einige Löwenzahnblätter) sowie eine Hand voll bunte essbare Blüten (Kapuzinerkresse, Dost, Kornblumenblüten, Sonnenhutblüten, Rosenblüten) gut untermischen. Einige Blüten für die Verzierung der Brote verwenden. Schmeckt auch zu frischem Gemüse. 

Alle Termine rund um Wildkräuter und Pflanzenwissen uns alle Infos zu Daniela Moser finden Sie unter heilpflanze.at

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