Blutspende-Marathon
Held ist, wer sein Bestes gibt: sein Blut

450 ml Blut werden für eine Konserve abgenommen. | Foto: weerapat/panthermedia.net
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Blutspenden rettet Leben. Die BezirksRundSchau veranstaltet deswegen wieder gemeinsam mit dem OÖ Roten Kreuz den Blutspende-Marathon, der von 13. März bis 23. April läuft. Eine Anmeldung geht besonders einfach mit der Blutspende-App vom OÖ. Roten Kreuz.

Alle Termine im Bezirk Braunau

14.03.23, 15:30 - 20:30: Volksschule, Feldkirchen b. M.
15.03.23, 15:30 - 20:30: Volksschule, Feldkirchen b. M.
16.03.23, 16:00 - 21:00: Newo Sonnen- & Insektenschutz, Munderfing
21.03.23, 15:30 - 20:30: Pfarrsaal, St. Johann a. W.
22.03.23, 15:30 - 20:30: Pfarrsaal, Schalchen
23.03.23, 15:30 - 20:30: Pfarrsaal, Schalchen
29.03.23, 15:30 - 20:30: Volksschule, Handenberg
30.03.23, 15:30 - 20:30: Gemeindeamt, Tarsdorf
03.04.23, 15:30 - 20:30: Mittelschule, Altheim
04.04.23, 15:30 - 20:30: Mittelschule, Altheim
20.04.23, 15:30 - 20:30: Mehrzweckhalle, Turnsaal, Geretsberg

BEZIRK BRAUNAU (ebba). Reinhold Feichtenschlager ist in seinem Leben schon stolze 129 Mal zur freiwilligen Blutabnahme marschiert. Im Alter von 18 Jahren hat der heute 58-Jährige damit angefangen. Ein einschneidendes Erlebnis motivierte ihn ganz besonders dazu, regelmäßig zu Spenden: „Der Stiefsohn meines Cousins hatte einen schweren Arbeitsunfall und benötigte damals bei seiner Operation 118 Blutprodukte. Ich hab‘ mir damals zum Ziel gesetzt, ebenso viele Blutspenden abzugeben. Mittlerweile bin ich da schon drüber“, erzählt der Braunauer.

„Mindestens 20 Mal wurde mein Blut schon zum Wohle eines Patienten eingesetzt“, freut er sich. Probleme nach der Blutabnahme hatte er nie: „Ich vertrag das eigentlich immer sehr gut und mach‘ es gerne. In erster Linie geht es mir darum, anderen zu helfen. Zu erfahren, wie meine Werte sind und dass ich gesund bin, ist für mich natürlich ein weiterer Bonus.“

Braunau rangiert auf Platz zwei

Laut Herbert Markler, Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes, liegt der Bezirk Braunau in OÖ mit knapp 4.000 abgenommenen Konserven im Jahr 2021, hinter Vöcklabruck, auf Platz zwei. In 38 Gemeinden des Bezirks fanden 53 Blutspendeaktionen statt. „551 waren Erstspender, das entspricht knapp 14 Prozent der Gesamtspender“, erklärt Markler.

Er ist froh, dass nach wie vor viele Menschen die Motivation haben, zum Blutspenden zu gehen. Denn die Freiwilligkeit ist ganz wesentlich. „Würde man das System dahingehend ändern, dass die Spender bezahlt werden, wäre die Gefahr groß, dass manche Personen falsche Angaben hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes machen. Nur, um das Geld für ihre Blutspende zu kassieren. Aus diesem Grund bleiben wir bewusst bei der freiwilligen Blutspende“, erklärt der Rotkreuz-Chef.

Blut ist nach wie vor das Notfall-Medikament Nummer eins. „Man kann es nicht künstlich ersetzen. Unfallopfer und kranke Menschen sind auf das Spenderblut angewiesen“, betont Markler. Die am häufigsten vorkommende Blutgruppe im Bezirk ist übrigens A positiv. Stammspender wie Reinhold Feichtenschlager gibt es erfreulicherweise viele. „Aber auch immer wieder junge Spender, was uns sehr freut."

Nur Gesunde dürfen zur Blutspende

Blut spenden können alle gesunden Personen zwischen 18 und 70 Jahren. Und zwar alle acht Wochen. Frauen vier- bis fünfmal jährlich, Männer sechsmal pro Jahr. „Erstspender dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und das Körpergewicht muss mindestens 50 Kilogramm betragen“, erklärt Jürgen Kimmerstorfer von der Blutzentrale Linz.

Wird man nicht zum Blutspenden zugelassen, dann hat das einen guten Grund: Aus einer Spende werden lebensrettende Medikamente gewonnen und schon kleinste Krankheitskeime können für einen geschwächten Menschen, dem Empfänger der Blutkonserve, tödlich sein.

„Safer“ Blutspenden

Nach derzeitigem Wissensstand ist das Corona-Virus nicht über das Blut übertragbar. Zum Blutspendetermin sollte jedenfalls nur kommen, wer sich fit fühlt. Husten, Schnupfen, Heiserkeit oder ähnliche Symptome sind immer ein Ausschlussgrund vom Blutspenden. „Derzeit ist das Tragen einer FFP2-Maske bei der Blutspendeaktion verpflichtend. Ein 3G-Nachweis ist nicht erforderlich“, informiert Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes OÖ.

Coronabedingte Sicherheitsmaßnahmen stehen an oberster Stelle. So wird darauf geachtet, dass die Verweildauer beim Spenden möglichst kurz ist. Die Vorbereitung wird schnellstmöglich abgewickelt und die Blutspende selbst dauert nur wenige Minuten. Zwischen den Abnahmeliegen besteht ein größerer Abstand.

Wer sich gerade erst hat impfen lassen, kann 48 Stunden nach dem Pieks wieder Blut spenden. Genesene dürfen nach vier Wochen wieder zum Blutspenden kommen.

Ablauf beim Blutspenden:

Zuerst wird ein Anamnesebogen ausgefüllt, um Ausschließungsgründe für die Blutabnahme festzustellen. Danach folgt ein kurzes Gespräch mit dem Arzt, der außerdem Blutdruck und Temperatur des Blutspenders misst. Sofern alles in Ordnung ist, begibt man sich zur Blutabnahme. Anschließend kann man sich bei einem Getränk und Schokolade stärken. Nachdem sich der Kreislauf stabilisiert hat, darf der Blutspender den Heimweg antreten.

Zur Blutspende ist ein amtlicher Lichtbildausweis mitzubringen. Für eine Konserve werden 450 ml Blut abgenommen. Wird die Konserve zum Wohle eines Patienten eingesetzt, erhält der Spender eine SMS. Mehr Informationen zur Blutspende und zu den Terminen gibt es unter roteskreuz.at/ooe und unter 0800-190 190. Mit der neuen Blutspende-App "Mein Blut" ist Blutspenden jetzt noch einfacher. Download unter roteskreuz.at/blutspenden/app-mein-blut

Ausschließungsgründe fürs Blutspenden:

„Fieberblase“

offene Wunde, frische Verletzung

akute Allergie

Krankenstand und Kur

In den letzten 48 Stunden: 

Eine Impfung mit Totimpfstoff, z. B. FSME Influenza, Diphtherie, Tetanus, Polio, Meningokokken, Hepatitis-A/-B etc.

Unblutige zahnärztliche Eingriffe

In den letzten 3 Tagen:

Desensibilisierungsbehandlung (Allergien)

In den letzten 7 Tagen:

Zahnsteinentfernung

Zahnextraktion

Wurzelbehandlung

In den letzten 4 Wochen:

Infektionskrankheiten (Grippaler Infekt, Darminfektion bzw. Durchfall etc.)

Eine Impfung mit Lebendimpfstoff, z. B. Masern, Mumps, Röteln, BCG etc.

Einnahme von Antibiotika

In den letzten 2 Monaten:

Zeckenbiss

In den letzten 4 Monaten:

Piercen, Tätowieren, Ohrstechen, Akupunktur außerhalb der Arztpraxis, Permanent Make-up
Magen- oder Darmspiegelung

Kontakt mit HIV, Hepatitis-B, -C

In den letzten 6 Monaten:

Aufenthalt in Malariagebiet

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