Einsamkeit
Wenn Weihnachten auf der Seele lastet

Martina Lainer hat für ihre Mitmenschen stets ein offenes Ohr. In Gesprächen hilft sie durch schwierige Lebenslagen. | Foto: Krankenhaus St. Josef Braunau
  • Martina Lainer hat für ihre Mitmenschen stets ein offenes Ohr. In Gesprächen hilft sie durch schwierige Lebenslagen.
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Gerade während der Zeit um Weihnachten fühlen sich viele Menschen einsam – doch es gibt Hilfe.

BEZIRK (tazo). Bald ist sie wieder da, die stille Zeit zu Weihnachten. Das Fest der Liebe und der Familie steht vor der Tür. Doch was ist mit jenen, die niemanden mehr haben und vereinsamt sind? Die BezirksRundSchau hat dazu Martina Lainer, Leiterin der Krankenhausseelsorge im Krankenhaus St. Josef Braunau, zum Interview getroffen.

BezirksRundSchau: Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum jemand Weihnachten allein verbringen muss. Welche können das sein?
Martina Lainer:
Oftmals ist es so, dass man aufgrund eines tragischen Schicksalsschlages oder weil man keine Familie mehr hat alleine ist. Manche Menschen sind auch gerne eigenständig und haben sich bewusst dafür entschieden. Die Weihnachtszeit ist vor allem für jene Menschen schwierig, die erst vor kurzem ihren Partner – etwa durch Trennung, Scheidung oder Tod – verloren haben. Diese Personen hatten noch wenig Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen und gerade das Fest der Liebe macht den Verlust doppelt schmerzhaft.

Wie können Betroffene die stille Zeit selbst schöner gestalten und sich dennoch auf Weihnachten einstimmen?
Beim bewussten Einüben in die Stille kann der Adventkranz als Begleiter durch die Wochen vor Weihnachten führen und die wärmende Kraft der Kerzen spürbar machen. Ohne äußere Hektik lässt sich leichter genießen. Wie etwa Tee trinken, Kekse essen, Musik hören oder vielleicht sogar selber wieder zu einem Instrument greifen. Wichtig: Es geht nicht um Perfektion, es zuzulassen ist das Entscheidende.

Weihnachten ist und bleibt das Fest der Hoffnung mit der Botschaft „Fürchtet euch nicht!“ Was bedeutet diese?
Diese Botschaft ist heuer, aber vor allem für einsame Menschen, wichtiger denn je. Sie gibt Hoffnung und lässt nach vorne schauen. Um gut über die Feiertage zu kommen, können gezielte Vorbereitungen für den Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage helfen, um diesen Struktur zu geben und den Sinn sowie die Bedeutung wieder besser zu erfahren.

Welche Vorbereitungen meinen Sie konkret?
Ein Tannenzweig mit einer schönen Kerze oder auch die Krippe sind Symbole, von denen viel Kraft ausgeht. Wer Zugang zur christlichen Botschaft hat oder sucht, dem stehen ansprechend gestaltete Gottesdienste sowie Sendungen in Radio und Fernsehen zur Verfügung sowie auch das Wissen, dass im gleichen Moment viele, nicht nur einsame Menschen, daran Anteil nehmen. Es kann enorm tröstlich sein, sich als Teil dieser Gemeinschaft zu wissen.

Wie können Familie, Freunde oder auch Aussenstehende einsamen Menschen diese Zeit verschönern?
Da Advent mit Wachsamkeit zu tun hat, ermutige ich alle, denen es gut geht, in ihrem Umfeld einsame Menschen wahrzunehmen und ihnen Weihnachtsfreuden zu schenken.

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