Energiesparen im Bezirk Braunau
Braunau seit 30 Jahren Klimabündnisgemeinde

Die 64 kWp-Anlage auf dem Dach der Freibadumkleide erzeugt Strom für den Betrieb von Frei- und Hallenbad.  | Foto: Stadtamt Braunau
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  • Die 64 kWp-Anlage auf dem Dach der Freibadumkleide erzeugt Strom für den Betrieb von Frei- und Hallenbad.
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Seit 30 Jahren ist Braunau Klimabündnisgemeinde. Viele Projekte wurden in diesen drei Jahrzehnten umgesetzt und noch viele weitere Maßnahmen stehen für die kommenden Jahre auf der ToDo-Liste. 

BEZIRK BRAUNAU. Als eine der ersten Gemeinden in Oberösterreich ist Braunau im Jahr 1991 dem Klimabündnis beigetreten. Seitdem sind der Bezirkshauptstadt 13 weitere Gemeinden auf diesem Weg gefolgt. Als jüngste Energiespargemeinde kam Lengau 2012 hinzu: "Wir konnten schon vieles umsetzen: Wir haben den ersten Passivhaus-Kindergarten in Oberösterreich erreichet, Photovoltaik auf den öffentlichen Gebäuden installiert und auf Nahwärme umgestellt. Derzeit stellen wir die Beleuchtung auf LED um, bauen die Radwege aus und können damit den Energieaufwand für die Straßenbeleuchtung halbieren", berichtet Lengaus Bürgermeister Erich Rippl. 

Potential: Verkehr

Großes Potential in Sachen Klimaschutz sieht Rippl im Verkehr. Die Gemeinde hat drei E-Tankstellen installiert, sich für eine bessere Taktung beim öffentlichen Verkehr eingesetzt und arbeitet nun an einem Modell für einen Rufbus. 

Seit 2019 ist der Wirtschaftshof in Braunau teilweise mit E-Fahrzeugen unterwegs.  | Foto: Stadtamt Braunau
  • Seit 2019 ist der Wirtschaftshof in Braunau teilweise mit E-Fahrzeugen unterwegs.
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Erfolgsstory Geothermie 

In Braunau ist in den vergangenen 30 Jahren in Sachen Klimaschutz viel passiert. "Ein wesentlicher Meilenstein war das Geothermie-Projekt Braunau Simbach. Als größtes grenzübergreifendes Projekt dieser Art in Europa versorgt die Anlage die meisten öffentlichen Gebäude und mehr als 800 Haushalte in beiden Städten mit CO2-neutraler Wärme", erklärt Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher. 

Erneuerbare Energieerzeugung

2011 hat die Gemeinde ein Gesamtenergiekonzept erstellt und setzt seit 2014 Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um. "Dazu gehören PV-Anlagen auf den öffentlichen Gebäuden, der Einsatz von E-Mobilität im gemeindeeigenen Fuhrpark und der Umstieg auf LED-Beleuchtung", so Waidbacher. 

Den eingeschlagenen Weg will Braunau auch weiter verfolgen. Die "Klimaaktiv Radoffensive" und das Projekt "Stadtbäume" befinden sich derzeit in der Detailplanung. 

Energiespparfakten aus Braunau: 

  • Die Geothermie versorgt in Braunau zahlreiche Privathaushalte und öffentliche Gebäude. Mit der Netzerweiterung 2017 wurden auch das Rathaus, das Bürgerspital, das Kulturhaus Gugg und der Stögerstadl angeschlossen. So sparen diese vier Objekte jährlich 185 Tonnen CO2 ein. 
  • Im Sommer 2020 wurde im Freizeitzentrum eine PV-Anlage installiert. Mit dem erzeugten Strom werden die Warmwasseraufbereitung und sämtliche Pumpen im Frei- und Hallenbad betrieben. 
  • Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität: Seit 2019 gibt es in Braunau zwei E-Kleinlastwagen und zwei E-Mopeds, die vom Wirtschaftshof verwendet werden. Außerdem hat Braunau einen eigenen Radfahrbeauftragen und baut die Radfahrinfrastruktur weiter aus. Aktuell gibt es die Möglichkeit für Privatpersonen sich, gemeinsam mit der Gemeinde, bei einer Sammelbestellung für radfreundliche Abstellbügel zu beteiligen (Infos unter rad@braunau.ooe.gv.at)
  • Die Straßenbeleuchtung macht ein Viertel des Stromverbrauchs der stadteigenen Objekte aus. Nun wird sukzessive auf LED umgestellt. In Ranshofen ist die Umstellung 2018 erfolgt. Dort wurde der Stromverbrauch um 45 Prozent reduziert, was einer Einsparung von 5,5 Tonnen CO2 entspricht. 
  • Braunau ist Partnergemeinde der "AdieuÖl"-Kampagne und soll Ölheizer zum Umstieg auf erneuerbare Energieträger motivieren. 

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