Hui statt Pfui

Braunauer sagen Umweltverschmutzung den Kampf an

Auch 2021 wollen wir gemeinsam Wiesen, Wälder und Felder wieder von Müll befreien. Im Zuge der "Hui statt Pfui"-Kampagne der OÖ Umwelt Profis freuen wir uns über Braunauer Vereine, Schulen, Gemeinden und Spaziergehern, die unseren Bezirk wieder ein bisschen schöner machen möchten. Mit Abstand und in Sicherheit Müll sammeln, sozusagen.

BEZIRK BRAUNAU (kat). "Das gemeinsame Aufräumen von achtlos Weggeworfenem sensibilisiert die Menschen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und Natur. Diese jährlichen 'Frühjahrsputze' zeigen auch, es liegt nach wie vor jede Menge Dreck auf unseren Wiesen, Wäldern und entlang von Straßen. Unsere Umwelt sauber zu halten, ist ein Auftrag an alle und stellt dabei auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz dar“,  betont Umweltlandesrat Stefan Kaineder vor dem Hintergrund der Aktion "Hui statt Pfui" der OÖ Umweltprofis. Auch 2021 rufen das Umweltressort des Landes und der Landesabfallverband (LAV) freiwillige Teilnehmer auf, sich an den Flurreinigungsaktionen zu beteiligen. Natürlich unter Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Vorschriften.

Gemeinsam aufräumen

Besonders durch sogenanntes "Littering" fallen jährlich mehrere Tonnen Müll in Oberösterreich an. Der Begriff bezeichnet das achtlose Wegwerfen und Liegenlassen von Müll an Straßen, Wegen oder Wiesen. So wird der Mist etwa beim Autofahren aus dem Fenster geworfen oder beim Spazierengehen fallen gelassen. Getränkedosen oder Verpackungen von Take-Away-Restaurants landen am Wegesrand. Die am häufigsten achtlos weggeworfenen Littering-Gegenstände: Zigarettenstummel. Pro Jahr sind das rund 500 Tonnen, etwa 2,9 Milliarden Stück.

"Auch die Kreislaufwirtschaft wird durch das achtlose Wegwerfen von Materialien gestört, da diese Abfälle nicht verwertet werden können. Somit geht auch eine wichtige Rohstoffquelle verloren. Gerade hier muss eine Lösung gefunden werden, um diese Menge einzudämmen", betont Roland Wohlmuth, Vorsitzender des LAV.

Der Müll muss weg

Im Bezirk Braunau beteiligen sich jährlich mehrere Vereine, Privatpersonen, Schulen und Institutionen an der "Hui statt Pfui"-Aktion. Aufgrund der Coronapandemie waren es im Jahr 2020 zwar keine Vereine, doch viele Privatpersonen: So wurde etwa beim Gassigehen mit dem Hund die Umwelt von Müll befreit.
Für die heurige Aktion hat sich bereits die Gemeinde Mining angemeldet: Am 10. April wird dem Müll am Straßenrand im Gemeindegebiet der Kampf angesagt. Treffpunkt ist um neun Uhr am Parkplatz des örtlichen "Nah und Frisch". Auch die Gemeinde St. Peter plant für den 10. April von 13 bis 16 Uhr wieder die jährliche gemeinsame Müllsammelaktion. Das Team der BezirksRundschau Braunau macht dem Mist am 10. März den Garaus.

Vereine, Privatpersonen, Schulen und Gemeinden aufgepasst: Sollten Sie Lust auf eine gemeinsame Aktivität im Freien, mit Abstand natürlich, haben, melden Sie sich doch an und schicken Sie uns gerne ein Bild der Aktion an braunau.red@bezirksrundschau.com! Zur Anmeldung gehts hier!

Kommentar: Der Spaziergang als Spießrutenlauf

Eine meiner liebsten Spazierstrecken führt über einen kleinen Bach, vorbei an einer Baumgruppe und über einen kleinen Trampelpfad querfeldein. Eine (fast) perfekte Idylle: Im Bach tummeln sich neben Enten auch Getränkedosen, Chipstüten und Chickstummel. Keine deutlichen Anzeichen für eine tierische Partynacht. Der Weg führt weiter durch ein Wäldchen: In einem enggesteckten Slalom spaziert man durch ein Minenfeld an Hundstrümmerln. Gewinner ist, wer am Ende in keinen Haufen gelatscht ist. Der Höhepunkt der Tour ist auf der anderen Seite des Baches: Neben Fischen sieht man hier die seltene Spezies der vollgefüllten Müllsäcke.
Um unsere Felder, Wiesen und Straßenränder frei von Müll zu machen, gibt es auch heuer die Aktion "Hui statt Pfui". Räumen wir gemeinsam auf! Damit der Spaziergang nicht länger Spießrutenlauf ist.