Der Bauernhof als Klassenzimmer

Die Kinder lernen direkt im Kuhstall den Tagesablauf und die Aufgaben eines Milchbauern kennen. | Foto: Baumann-Wetzlmaier
3Bilder
  • Die Kinder lernen direkt im Kuhstall den Tagesablauf und die Aufgaben eines Milchbauern kennen.
  • Foto: Baumann-Wetzlmaier
  • hochgeladen von Carola Schwankner

TARSDORF. Das Projekt „Schule am Bauernhof“ gibt Kindern einen praxisnahen Einblick in die Landwirtschaft. Sie dürfen selbst mitanpacken und lernen so die unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen und die Herkunft von Lebensmitteln kennen und wertschätzen.

Lernen mit allen Sinnen ist einer der Grundsätze von „Schule am Bauernhof“. Kinder und Jugendliche lernen durch das Projekt die Landwirtschaft in all seinen Formen kennen. Unterschiedlichste landwirtschaftliche Betriebe mit pädagogisch geschulten Bauern zeigen den Kindern, wie es auf dem Bauernhof tagtäglich zugeht. In einfachen Schritten wird gemeinsam Butter, Joghurt, Käse oder Brot hergestellt und den Kindern so der Weg der Nahrungsmittel von der Herstellung bis ins Supermarktregal erklärt. Auch die unterschiedlichen Formen der Tierhaltung und der Wald sind Themenschwerpunkte von Schule am Bauernhof.

Woher kommt die Milch

Die Programme „Der Weg der Milch“ und „Walddetektive unterwegs“ werden von Karin Baumann-Wetzlmaier und ihrer Familie auf ihrem Bauernhof in Tarsdorf angeboten. „Wir bringen den Kindern auf spielerische Weise bei, wie der Alltag eines Milchbauern aussieht. Sie dürfen mit in den Stall, lernen unsere Kühe kennen und dürfen sich sogar am Melken versuchen. Dabei können wir mit vielen Vorurteilen über den Bauernhof und die Milchwirtschaft aufräumen und den Kindern vieles vermitteln, was für uns ganz normal ist. Wie etwa der Unterschied der Futtermittel Heu und Silo sowie seine Vor- und Nachteile“, erklärt Baumann-Wetzlmaier.

Beim Programm „Der Weg der Milch“ wird viel Wert auf das Entdecken mit allen Sinnen gelegt. So dürfen die Kinder mit verbundenen Augen und barfuß die unterschiedlichen Futtermittel wie Gras, Heu und Silo ertasten und den Geruch wahrnehmen sowie die frische Kuhmilch verkosten. Karin Baumann-Wetzlmaier liegt besonders viel daran, den Kindern ein reales Bild vom Bauernhof zu vermitteln: „Ich erkläre den Kindern alle Aufgaben, die wir tagtäglich erledigen müssen und versuche ihnen den Sinn darin zu vermitteln.“ Als Abschluss gibt es einen Melkwettbewerb am Gummieuter. Die Kinder können dabei ihr Talent fürs Melken unter Beweis stellen und bekommen eine Urkunde als Erinnerung.

Auf Entdeckungstour im Wald

Neben der Milch ist auch der Wald ein wichtiges Thema am Hof von Baumann-Wetzlmaier. Mit dem Programm „Walddetektive unterwegs“, lernen die Kinder die Bedeutung des Waldes und seine Aufgaben kennen. „Wir gehen mit den Kindern in unseren Wald und lassen sie dort erstmals alles in Ruhe wahrnehmen und erkunden. Als Höhepunkt fällen wir einen Baum und erklären so, wie die Waldarbeit funktioniert, was wichtig ist und auch die Gefahren die sie birgt“, beschreibt Baumann-Wetzlmaier. Auch die Entwicklung des Baumes und die Bedeutung des Waldes an sich wird den Kindern erklärt. Das Basteln von kleinen Naturkunstwerken gehört ebenfalls zum Programm dazu.

Bewusstsein für die Natur lehren

Kinder aller Altersklassen, vom Kindergarten bis hin zur Neuen Mittelschule, können mit ihrer Klasse bei „Schule am Bauernhof“ teilnehmen. Die Programme dauern in der Regel einen halben Tag. Im Bezirk Braunau kann man neben den Themen Milch und Wald auch Bauernhöfe mit Schwerpunkt Huhn und Ei, Pferde, Schweinewirtschaft, Wasserkraft, Wollverarbeitung und vieles mehr besuchen.

Um bei „Schule am Bauernhof“ dabei sein zu können, müssen die Bauern eine pädagogische Ausbildung absolvieren und sich jährlich weiterbilden. „Das jährliche Treffen aller Anbieter ist sehr wichtig. Man kann sich austauschen und neue Anregungen holen“, erzählt Baumann-Wetzlmaier. So soll die Erziehung der Kinder zu verantwortungsbewussten Konsumenten unterstützt und ein unverfälschtes Bild vom Arbeiten in und mit der Natur vermittelt werden.

Anzeige
Christoph Mühringer bringt Bewegung in Ihr Leben. | Foto: Doms
3

Physioletic Mühringer
Physiotherapie trifft auf Athletiktraining

Christoph Mühringer ist selbstständiger Physiotherapeut in Riegerting. „Bewegung ist die beste Medizin“ - nach diesem Motto arbeitet und lebt Christoph Mühringer. "Ich arbeite als selbständiger Physiotherapeut in Riegerting. Wie mein Praxisname „Physioletic“ schon aussagt, besteht meine Philosophie aus einer Mischung aus Physiotherapie und Athletiktraining", so Mühringer, der sich auf die Bereiche Orthopädie, Traumatologie – zum Beispiel nach Unfällen – und Sportphysiotherapie spezialisiert...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Braunau auf MeinBezirk.at/Braunau

Neuigkeiten aus Braunau als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Braunau auf Facebook: MeinBezirk.at/Braunau - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Braunau und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.