"Der Papst wirkte sehr müde und angeschlagen"

2006: Der Papst zu Gast in seiner Geburtsgemeinde Marktl am Inn. | Foto: Geiring
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  • 2006: Der Papst zu Gast in seiner Geburtsgemeinde Marktl am Inn.
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MARKTL (gei). Papst Benedikt XVI. ist zurückgetreten. In seinem Geburtsort, dem bayerischen Marktl, macht man sich nun Gedanken, wie es mit den Touristen weitergehen wird. Bislang besuchten rund 100.000 Gläubige jährlich das Geburtshaus von Josef Ratzinger. "Ich glaube es wird sich nicht viel ändern in Marktl. Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. wird dieser mindestens so beliebt sein, wie vorher und als großer Papst den Menschen in Erinnerung bleiben", ist sich Marktls 2. Bürgermeister, Roland Stadler, sicher.

Anders sieht das Pfarrer Josef Kaiser: "Zunächst waren wir alle völlig überrascht, weil man zuvor nichts geahnt hatte. Wir sich dies jetzt auf Marktl auswirkt, kann man zur Zeit noch nicht sagen. Es ist ja dieser Schritt schon eine Sensation, vielleicht kommen aus diesem Grund dann sogar noch mehr Menschen hierher. Für die Zukunft denke ich aber schon, dass die Besucherströme nachlassen werden. Ein Abstecher nach Marktl lohnt sich aber allemal."

Waren zu Beginn des Pontifikats von Benedikt XVI. "Papstbier", "Ratzefummel" und "Vatikanbrot" noch Verkaufsschlager, so "hat die Nachfrage im Lauf der Jahre sowieso stark nachgelassen", sind sich die ortsansässigen Geschäftsinhaber einig. Ebenso entpannt sehen die Bürger Marktls die neue Situation: "Ich bin mir sicher, dass die Zahl der Besucher abnehmen wird. Allerdings ist das Geburtshaus eine Sache für die Ewigkeit, die nicht in Vergessenheit geraten wird", sagt Walter Heublhuber. Ähnlich denkt Stefan Altmannsdofer: "Nach wie vor halten viele Busse in Markts und besichtigen das Geburtshaus."

Papst Benedikt XVI. erhielt am 24. April 2005 bei einem Gottesdienst auf dem Petersplatz den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. Im September 2006 besuchte der Papst Bayern. Auf seinem Besichtigungsprogramm stand neben der Wallfahrtskirche Altötting auch sein Geburtsort Marktl, so Papst Benedikt jubelnd empfangen wurde. Das Pontifikat Benedikts endet am 28. Februar.

Alois Messerer aus Simbach am Inn ist Josef Ratzingers Großcousin. Erst im November besuchte er den Pontifex in Rom: "Er wirkte sehr müde und körperlich angeschlagen. Allerdings hätte ich nie an einen Rücktritt gedacht", berichtet er. Messerer geht davon aus, dass der Papst später einen Ruhesitz in Rom erhalten und sich dann weiter seinen theologischen Studien widmen wird.

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