Diplomarbeit über Kinderverschickung: Aufruf zur Mithilfe an Geschichtsaufarbeitung
HANDENBERG, SALZBURG (ebba). Die so genannte „Kinderverschickung“ hat in der populären Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg einen festen Platz eingenommen. Kaum bekannt ist hingegen die Kinderverschickung im Ersten Weltkrieg. Die Studentin Annette Pommer, die an der Universität Salzburg Geschichte und Germanistik studiert, möchte diese Erinnerungslücke mit ihrer Diplomarbeit „Kinderverschickung im Ersten Weltkrieg“ schließen.
In den letzten Kriegsjahren litten Großstädte wie Wien und die großen Industriegebiete wie Böhmen an einer verheerenden Hungersnot. Am schlimmsten traf es die Kinder, die an Untergewicht, Mangelerscheinungen und Krankheiten in Folge der Unterernährung litten. Im Kriegsjahr 1918 wurden im Zuge des so genannten "Kaiser-Karl-Wohlfahrtwerkes" neben Linzer Kindern auch hunderte Kinder aus Nordböhmen im Bezirk Braunau von Gastfamilien aufgenommen. Für ein paar Wochen und Monate während des Sommers konnten diese Kinder auf dem Lande wieder zu Kräften kommen.
Die aus Handenberg stammende Studentin Annette Pommer wendet sich nun an die Leser der BezirksRundschau, mit der Bitte: "Wenn Sie Nachlässe wie Fotografien, Briefe, Tagebücher und Memoiren aus dem Ersten Weltkrieg besitzen, die diese Aktion der Kinderverschickung bezeugen, oder Sie aufgrund der schweren Lesbarkeit der Kurrent- Schrift die Vermutung hegen, dass darin Hinweise enthalten seien können und bereit sind zur Geschichtsaufarbeitung beizutragen, dann melden Sie sich bitte." Per Mail oder per Telefon: annette.pommer@gmx.at oder 0660/701 3155.
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