Braunauer YouTuberin feiert Jubiläum

Fünf Jahre „Hanuma kocht“

Fünf Jahre, über 70.000 Abonnenten, 13 Millionen Klicks und etwa 20.000 wöchentliche Besucher auf ihrer Website. Elma Pandžić hat es als Österreichisch-Bosnische YouTuberin schon weit gebracht.

BRAUNAU (tv). Bereits fünf Jahre sind vergangen, seit Elma Pandžić im November 2014 die Entscheidung traf, ihre Koch- und Backleidenschaft über YouTube mit der Öffentlichkeit zu teilen. Auf ihrem Kanal „Hanuma kocht“ stellt die gebürtige Bosnierin seither wöchentlich Videos auf Bosnisch und Deutsch online, in denen sie Gerichte nach österreichischen und Balkanrezepten zubereitet.

Wie sie zu ihrem YouTube-Namen kam

Das Wort „Hanuma“ kommt aus dem Türkischen, wird aber auch in Bosnien tagtäglich gebraucht und bedeutet übersetzt „Frau“ oder „Dame“. Auf die Frage, wie sie zu diesem Namen gekommen ist, antwortet Pandžić: „Zugegeben, der Name klingt exotisch und manche wissen nicht so recht, wie sie ihn aussprechen sollen. Tatsache ist aber, er passt zu mir. Wer mich kennt, weiß dass mir Authentizität wichtig ist. Ich möchte mein eigenes Ding machen, anstatt mit dem Strom zu schwimmen.“ Außerdem will sie mit ihrer Arbeit eine Brücke zwischen zwei Kulturen schlagen. 

Rezepte auf Bosnisch und Deutsch

Die auf „Hanuma kocht“ veröffentlichten Videos sind zweisprachig, es gibt immer eines mit deutscher Tonspur und eines mit bosnischer. Dieses Konzept ist einmalig in Österreich und kommt bei den Zuschauern aus beiden Staaten gut an. Allerdings führt die länderübergreifende Produktion zu ungeahnten Schwierigkeiten: „Einige Produkte, die in Österreich selbstverständlich und in jedem Supermarkt erhältlich sind, wie beispielsweise Mascarpone, gibt es in den Balkanländern nicht zu kaufen. In solchen Fällen suche ich nach geeigneten Alternativen und gebe sie im Rezept an“, erzählt Pandžić.

Von der unbekannten YouTuberin zu über 70.000 Abonnenten

Die ersten Videos produzierte Pandžić mit einer überschaubaren Ausstattung und nur wenig Wissen über Videoschnitte, doch sie lernte immer mehr dazu und übernimmt auch heute noch jeden einzigen Schritt bis zur Fertigstellung selbst. Sie übersetzt die Rezepte, nimmt die Videos auf, bearbeitet und veröffentlicht diese und beantwortet die Kommentare der Zuschauer.
„In der Regel benötige ich bis zu 20 Stunden pro Woche für ein Video auf zwei Sprachen“, berichtet die studierte Publizistin und Kommunikationswissenschaftlerin. Dazu kommt neben dem regelmäßigen Posten auf Instagram, Pinterest und Facebook auch noch die Veröffentlichung der Rezepte auf ihrem Blog und ihr Teilzeitjob als Pressereferentin. Auf die Frage, wie sie das alles mit ihrem Familienleben vereinbart antwortet sie: „Man schneidet und nimmt Videos auf, während alle anderen schlafen, wird resistent gegen Schweiß und 35 Grad in der Küche und betrachtet Kneten als eigene Sportart“.
Durch eiserne Disziplin und harte Arbeit kann Pandžić heute über 70.000 Abonnenten ihres YouTube-Kanals und über 13 Millionen Videoaufrufe vorweisen und wird mittlerweile auch schon von ihren Fans in der Öffentlichkeit erkannt.