Dechant Gert Smetanig
Gedanken zum Sonntagsevangelium

Braunaus Dechant Gert Smetanig teilt auch weiterhin seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.  | Foto: Hans Schamberger
  • Braunaus Dechant Gert Smetanig teilt auch weiterhin seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.
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Gert Smetanig teilt seit Beginn der Corona-Krise, Anfang März, seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns. Trotz Lockerungen in den Gotteshäusern, die seit Mitte Mai gelten, präsentieren wir Ihnen wöchentlich die Predigtgedanken von Braunaus Dechant Smetanig.

BEZIRK BRAUNAU (kat). In den Kirchen gelten nach wie vor Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Corona. Braunaus Dechant Gert Smetanig teilt seine Gedanken zum Sonntag mit uns.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Im vergangenen Jahr habe ich von einem nachhaltigen Experiment eines Journalisten gelesen: Mit einem Laib Brot stellte er sich in die Fußgängerzonen der großen Städte unserer Erde. Er versprach das Brot dem zu geben, der bereit war, dafür eine halbe Stunde zu arbeiten. In der Fußgängerzone Berlins lachte man den Journalisten aus, betrachtete ihn gar als einen Irren. In Paris wurde er beschimpft und aus der Fußgängerzone verjagt. In Amerika verhaftete man ihn bereits nach einer Viertelstunde und brachte ihn zu einem längeren peinlichen Verhör in das Polizeipräsidium. In Nairobi, Kenia, fanden sich nach wenigen Minuten mehrere Menschen. Sie waren bereit, sogar eine Stunde für dieses Brot zu arbeiten.
Der Journalist berichtete dann weiter: Als diese Menschen in der Hauptstadt hungrig vor mir standen, kam ich mir einfach nur schlecht vor. Ich konnte nichts tun, als bewegten Herzens den Brotlaib zu verschenken. Was dann geschah, das beschäftigt mich bis heute. Die Einheimischen holten ihre Musikinstrumente auf die Straße. Es wurde gesungen, gelacht, getanzt, erzählt und Brot geteilt bis tief in die Nacht. Mir war bis dato nicht bekannt, in wie viele Stücke man einen einzigen Brotlaib teilen kann. Wahrscheinlich haben andere weitere Brote besorgt, um sie wie ich zu verschenken. Seitdem steht für mich fest: Richtig satt wird man nur, wenn jeder gibt, was er hat.
Die biblischen Wunderberichte, wir haben am vergangenen Sonntag einen gehört, können wir als Beschreibungen solcher Taten verstehen. Taten, wie sie heute noch jeder Liebende oder Glaubende tut, der achtsam das teilt und mitteilt, was er hat.
Die historische Wirklichkeit der Geschichten im Evangelium, nach der oft gefragt wird, ist weniger interessant. Die Wahrheit liegt in der Glaubensgemeinschaft, die unter dem Wort Gottes entsteht und in der es noch oder wieder die selbstlose Liebe gibt. Es handelt sich also nicht um die Durchbrechung der Naturgesetze im naturwissenschaftlichen Sinn, sondern um die heilenden und heilsamen Erfahrungen von Menschen, die erkannt haben, zu was Menschen fähig sind, die lieben.

Als Mahl begann`s.
Und ist ein Fest geworden,
kaum weiß man wie.

Jesus macht nicht aus Steinen Brot.
Er löst die versteinerten Herzen, dass sie zu Brot werden.
Jesus macht aus Wasser Wein.
Er regt die Menschen an, Freude zu verschenken.

Als Mahl begann`s.
Und ist ein Fest geworden,
kaum weiß man wie.

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