Haus mit Verantwortung

Andreas Maislinger engagiert sich seit Jahren für ein "Haus der Verantwortung".
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  • hochgeladen von Andreas Huber

BRAUNAU. Der Innsbrucker Politik- und Rechtswissenschafter, Gründer des österreichischen Gedenkdienstes und Mitbegründer der Braunauer Zeitgeschichte-Tage, Andreas Maislinger, besuchte am 8. Jänner die Stadt Braunau. Er traf sich mit Spiegel-Redakteur Peter Maxwill und der BezirksRundschau. Wieder einmal ging es um das Geburtshaus von Adolf Hitler. Maislinger kann sich vorstellen, dass durch die seit 7. Jänner erhältliche, kritisch kommentierte „Mein Kampf“-Ausgabe das Interesse an Braunau und Hitlers Geburtshaus wieder steigt. Maislinger verfolgt bereits seit dem Jahr 2000 die Idee „House Of Responsibility“, zu Deutsch „Haus der Verantwortung“. Vor allem junge Menschen aus aller Welt sollen dort dann arbeiten. Auf drei Ebenen sollten sie die Möglichkeit erhalten, sich Gedanken über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu machen. Maislinger sammelt kräftig Unterstützungsunterschriften für seine Idee. Auf www.facebook.com/houseofresponsibilitybraunau werden täglich neue Unterstützungserklärungen gepostet. So meint etwa Universitätsprofessor Reinhard Loske von der Uni Witten/Herdecke: „Dialog und Begegnung statt Pilgerstätte für Ewiggestrige und Rassisten, was gibt es Besseres?“

Gespräche notwendig

Zu einer konkreten Lösung ist es in all den Jahren aber noch nicht gekommen. Bevor mit dem Haus überhaupt etwas passieren kann, muss zunächst eine offene Gesprächsbasis mit der Eigentümerin gefunden werden. Das ist bisher noch nicht geschehen. Die Zeit drängt, denn sowohl der Wissenschafter als auch die Hauseigentümerin werden nicht jünger. Maislinger hätte sogar ein Angebot, das Haus der Verantwortung in einem ehemaligen Kaufhaus in der Nähe des „Hitlerhauses“ zu errichten. Den Schlüssel für das Objekt hat er bereits. „Es würde das Problem von Braunau aber nicht lösen. Mit dem Haus der Verantwortung bekäme das Gebäude ein Rebranding. Es hätte dann Power, und das ist notwendig“, meint Maislinger. Eine größere Summe zur Renovierung soll laut Maislinger das Innenministerium zugesagt haben. Zudem würde er potenzielle Geldgeber kennen. Auf die Frage, warum er so engagiert an der Idee festhalte, meinte er: „Weil ich der Stadt helfen möchte.“

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