1. Wenger Bienensymposium
Honigbiene besiegt Varroamilbe

Das Auszählen wird in mühevoller Handarbeit durchgeführt. Imker aus Oberösterreich und Salzburg waren daran beteiligt.  | Foto: Höllbacher
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  • Das Auszählen wird in mühevoller Handarbeit durchgeführt. Imker aus Oberösterreich und Salzburg waren daran beteiligt.
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Monokulturen, Pestizide, der Klimawandel und die Varroamilbe: Die Ursachen des Bienensterbens sind vielfältig. Letztere löscht reihenweise Bienenvölker aus. In Weng haben Imker und Forscher dem winzigen Parasit den Kampf angesagt. Mit Erfolg. 

WENG IM INNKREIS (höll). Die Varroamilbe gilt als eine der größten Gefahren für die Honigbiene. Der winzige Parasit vermehrt sich auf der Brut, ernährt sich vom Blut der Bienen und überträgt über die Bisswunden weitere Krankheitserreger. 

Bienensymposium in Weng

Im Kampf gegen die Varroamilbe haben sich am 11. und 12. August in Weng Imker und Forscher zum Bienensymposium getroffen. Ihr Ziel: Eine widerstandsfähige, gesunde Biene zu züchten, die ohne menschliche Hilfe mit der Varroamilbe überleben kann. Und das Experiment scheint geglückt. Bereits im ersten Testlauf waren fünf Völker zu 100 Prozent varroatolerant. 

Bienenvölker infiziert

Will man künftig auf den Einsatz von Chemie oder Säuren verzichten, dann ist der Weg, den die Imker in Weng eingeschlagen haben, der Wirkungsvollste: Mittels künstlicher Besamung werden Bienenvölker gezüchtet, denen die Milbe nichts mehr anhaben kann. 60 Bienenstöcke haben die Imker rund um den Imkerverein Weng mit resistenten Königinnen bestückt. Nun wurde in den Räumen der Firma Hargassner ausgezählt. 

Fünf Völker varroaresistent

Von 56 infizierten Testvölkern waren schlussendlich fünf zu 100 Prozent varroatolerant. Mit dem Erbgut dieser Bienen wird nun weiter geforscht. "Es ist ein sehr arbeitsaufwendiges Projekt, aber der Erfolg zeigt uns, dass der Weg richtig ist", freut sich Gulliaume Misslin. Er leitet das Projekt und ist für die Arista Bee Research tätig, einer Organisation, die die Zucht von varroarestistenten Bienen vorantreibt. In Weng sei es nun gelungen, die Imker und die Wissenschaft in ein Boot zu holen, betont Misslin und hofft: "Wenn man diese Art der Reproduktion der resistenten Bienen weiter voran treibt, kann man in etwa fünf Jahren eine stabile Bienenpopulation erreichen." Durch diese Art der Züchtung werden Pestizide im Honig vermieden. Resistente, unbehandelte Bienen nutzen spätblühende Pflanzen aus und erzielen dadurch auch höhere Honigerträge.

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