HTL Braunau - Schulpartnerschaften

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Zwei große Ereignisse – die 20 Jahr Feier im März und die Nicaraguareise von 39 Personen im Juni und Juli – sowie viele kleinere Aktivitäten haben 2015 die Arbeit der Schulpartnerschaft der HTL Braunau bestimmt. Der Jahresbericht zeigt das vielfältige und umfassende Engagement der beteiligten Schüler/innen und Lehrer/innen.

20-Jahr-Feier – „Internationalität und Solidarität“

Ein großes Fest und zwei kulturelle Veranstaltungen prägten die 20 Jahr Feier der ARGE Schulpartnerschaft. Mehr als 400 Gäste – Absolventinnen und Absolventen, die einmal in Nicaragua waren, Familien, die Gäste aus Nicaragua beherbergt hatten, Schülerinnen und Schüler, die vor hatten nach Nicaragua zu fahren, aber auch viele Unterstützerinnen und Unterstützer – kamen am Mittwoch, 25. März in die Aula der HTL Braunau. LH Dr. Josef Pühringer, der unsere Schulpartnerschaft beständig unterstützt, war ganz begeistert vom Fest ("Eines der besten Schulfeste, auf denen ich war und ich komm' zu vielen Schulfesten")
und betonte die Wichtigkeit des Miteinanders. Sektionschef Dr. Dorninger, der Leiter des berufsbildenden Schulwesens, gratulierte der HTL zu dieser lebendigen und verbindenden Partnerschaft. Besondere Freude löste die Anwesenheit von Dir. Saborio aus Leon/Nicaragua und Dir. Oceng aus Uganda aus.
Großes Interesse gab es auch für die beiden kulturellen Veranstaltungen im Rahmen dieser Feier. Der renommierte Autor und ATTAC-Mitbegründer Christian Felber stellte seine Idee der Gemeinwohlökonomie vor und der bekannte Schriftsteller und Übersetzer Erich Hackl gestaltete einen Abend zum Thema „Mein Lateinamerika“ und präsentierte den Schüler/innen der HLW und der HTL sein Werk „Drei tränenlose Geschichten“.

Besuch in Nicaragua
Bereits zum elften Mal fand 2015 die Nicaraguareise statt. Insgesamt 39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde dadurch die Möglichkeit geboten, eine für sie in vielen Bereichen neue Welt zu erleben. Der Reise vorausgegangenen war eine intensive Vorbereitungsphase (Freigegenstand Spanisch, Vorbereitungswochenende, reisemedizinischen Empfehlungen, ..). Die große Reise begann am 19. Juni mit dem Flug nach Managua, der Hauptstadt Nicaraguas. Von Managua aus wurde dann per Bus, Schiff und Binnenflugzeug vor allem der Süden Nicaraguas bereist. Die im Nicaraguasee liegende Vulkaninsel Ometepe, die Kakaobauern in Buena Vista, aber auch der interessante Aufenthalt in der Tropen-Forschungsstation Barthola werden allen sicher dauerhaft in Erinnerung bleiben. Die Schönheiten aber auch die Anstrengungen, die mit dem Regenwald verbunden sind, haben bei ihnen großen Eindruck hinterlassen. Erholung nach 14 Tagen Rundreise brachte der Aufenthalt auf Corn Island, einer Insel in der Karibik, bevor es zurück nach Managua und von dort in die Partnerschule nach León ging. In León waren alle Schülerinnen und Schüler bei Familien untergebracht und arbeiteten gemeinsam mit ihren nicaraguanischen Kollegeninnen und Kollegen intensiv an den verschiedenen Projekten. So wurden Computer aufgesetzt und ins Netzwerk des IPLS eingebunden, ein Pyrolysekocher-Projekt wurde realisiert und mehrere Kocher gebaut, Bänke und Schultafeln wurden montiert und ein Beleuchtungsprojekt mit Solarstraßenlaternen wurde entsprechend realisiert. Besonders aufwändig war der Transport zu und die Montage von Solarpaneelen in einem abgelegenen Dorf der Miskito-Indianer im Rahmen der Aktion „Licht für die Fischerfamilien“. Die Schülerinnen und Schüler kehrten Ende Juli, nach einem großen Abschlussfest in León, mit vielen neuen Erfahrungen nach Österreich zurück. „Die Lebensumstände sind natürlich deutlich schlechter als bei uns. Aber der Unterschied der Kulturen, der Lebensweisen und der Menschen an sich, das sind die Erfahrungen, die mich ein Leben lang bereichern werden.“, “Ich persönlich bin dankbar für die Gastfreundschaft und die familiäre Wärme, die ich erleben durfte.“ So die Stellungnahme von zwei Teilnehmern.

Vielfältige Aktivitäten
Alle Aktivitäten detailliert aufzuzählen, würde den Rahmen eines Artikels bei weitem sprengen. Deshalb einige kurze Stichworte:
• Im März waren eine Lehrerin und zwei Lehrer aus León in Braunau zu Gast – sie haben sich kulturelle und technisch weitergebildet und sich sehr über die freundliche Aufnahme gefreut.
• Dir. Saborio aus León und Dir. Oceng aus Liri/Uganda waren ebenfalls im März zu Besuch in Braunau.
• Im Mai 2015 wurde ein Container mit 80 Kubikmetern und 18 Tonnen technischem Material an das IPLS geschickt – Grundlage für die Projekte im Sommer.
• Ein weiterer Container ist im Herbst nach León versandt worden.
• Mehrere Maturantinnen und Maturanten waren im Sommer in Nicaragua und haben bei Schulpartnerschaftsaktionen mitgeholfen – so Michaela Fuchs, Sebastian Köpfle, Patrick Menghin und Franz Steinbacher.
• Seit Oktober 2015 ist Daniel Schmidtner Zivildiener in unserer Partnerschule und betreut dort Projekte.
• Lukas Grüneis war bis Juni 2015 Zivildiener der Schulpartnerschaft in Braunau, seit Mitte September kümmert sich Andreas Dobler als Zivildiener um den Kontakt nach Lateinamerika und Afrika.

Planung für 2016
Die Unterstützung des IPLS León, Nicaragua, bei der Umsetzung des Projekts „Kompetenzzentrum für Alternativenergie“ ist weiterhin ein Schwerpunkt der Arbeit. Geplant ist auch der Aufbau weiterer Solaranlagen in Nicaragua, welche für nicaraguanische Verhältnisse bestens geeignet sind, da sie wartungsarm und ohne wesentliche Ansprüche sauberen Solarstrom für die Beleuchtung der Kleinbauernfamilien liefern. Ebenso ist die Anschaffung einer CNC-Fräsmaschine für das IPLS vorgesehen, die das Ausbildungsspektrum deutlich verbessern wird.
Wesentliche Aktivitäten werden im kommenden Jahr in den Ausbau der Kooperation mit der Brother Konrad Schule in Uganda fließen. Hier ist die Verbesserung der schulischen Infrastruktur, die äußerst mangelhaft ist, vordringlich. Als nächster Schritt soll die Schule mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden. 18 Schüler/innen und zwei Lehrkräfte aus der HTL Braunau werden von 22. Juni bis 23. Juli 2016 gemeinsam mit den Schüler/innen und Lehrkräften der Brother Conrad Schule verschiedene Projekte umsetzen.

Dank durch die Schulleitung

Dir. Blocher hat sich im vergangenen Jahr mehrfach bei den für die Schulpartnerschaft Verantwortlichen – insbesondere bei Werner Lengauer, Bruno Plunger und Evelyn Mayr – bedankt und vielfach die Bedeutung der Schulpartnerschaft, was sprachliches, kulturelles und soziales Lernen anbelangt, hervorgehoben.

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