Kein Tag ohne Milch

BEZIRK (ah). Im November 2013 suchte der Bezirk eine Milchkönigin. Die Handenbergerin Ingrid Weilbuchner hat sich damals gegen 18 Mitstreiterinnen durchgesetzt und wurde für zwei Jahre gewählt. Zur Halbzeit ihrer Amtsperiode hat die BezirksRundschau bei der amtierenden Milchkönigin nachgefragt.

BezirksRundschau: Was ist eigentlich die Aufgabe einer Milchkönigin?
Weilbuchner: Ich repräsentiere die heimische Milch und ihre Produkte auf Veranstaltungen und Messen. Es ist also sehr viel Öffentlichkeitsarbeit mit diesem Amt verbunden.

Wie viele öffentliche Auftritte haben Sie bereits absolviert?
Mehr, als ich erwartet hatte. Auch Interviews fürs Radio und Fernsehen waren dabei. Speziell rund um den Weltmilchtag am 1. Juni war viel los.
Sind Sie eigentlich mit Kühen groß geworden?
Wir haben zu Hause einen Betrieb mit Milchkühen. Eine Kindheit in der Landwirtschaft ist wohl das Schönste, was man erleben kann. Das Mithelfen im Stall war nicht immer lustig, aber für uns Kinder selbstverständlich.

Was waren die schönsten Erlebnisse als Milchkönigin?
Die ganze Zeit als Milchkönigin ist schön. Ich mag die Geschichten von Leuten, die mir von ihrem Hof erzählen. Auch von schweren Zeiten und davon, dass sie trotzdem nichts lieber wären als Landwirte.

Was wollen Sie im heurigen Jahr umsetzen?
Mein Hauptaugenmerk liegt auf einem Projekt in meinem Heimatbezirk. Ich möchte dabei in Schulen Präsenz zeigen und auf das Thema Milch aufmerksam machen. Die Lehrkräfte sind aufgerufen, sich mit ihren Klassen anzumelden und von Jänner bis April Unterrichtsstunden mit dem Thema Milch zu gestalten. Für die kreativsten Milch-Unterrichtsstunden gibt es natürlich Preise.

Trinken Sie jeden Tag ein Glas Milch?
Zu Hause vergeht bei mir kein Tag, an dem es nicht Milch, Joghurt, Käse oder Topfen gibt. Das sollte aber bei jedem so sein, denn es wird empfohlen, täglich drei Portionen Milch- und Milchprodukte zu konsumieren. Leider deckt keine Altersgruppe diese Verzehrempfehlung ab. Unsere Milch stellt einen unersetzbaren Bestandteil in unserer Ernährung dar und leistet so einen Beitrag zu unserer Gesundheit.

Was sagen Sie zum aktuellen Milchpreis?
Milchbauern leisten täglich ihre Arbeit, mit der sie für ihr Leben aufkommen müssen. Es ist bedauerlich, wenn für dieselbe geleistete Arbeit weniger bezahlt wird als noch im Vormonat, die Ausgaben aber gleich bleiben. Jeder kann sich wohl vorstellen, welcher Druck und welche Ungewissheit für die Bauern mit dem Milchpreis verbunden sind.

ZUR PERSON:
Ingrid Weilbuchner ist 24 Jahre alt, seit November 2013 Milchkönigin für den Bezirk und wurde im Mai 2014 auch zur oberösterreichischen Milchkönigin ernannt. Von Beruf ist sie Diätologin an der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg. Bei Interesse am angesprochenen Schulprojekt gibt es Infos per Mail an:
bk-br@lk-ooe.at