Rückschnitt notwendig
Naturdenkmal in Ranshofen von Eschentriebpilz befallen
RANSHOFEN. Der Sortengarten des Vereins Hortus in Ranshofen wird von einer mächtigen Esche geprägt. Das Alter dieser "Fraxinus excelsior", so der botanische Name, wird auf rund 120 Jahre geschätzt. Der Baum ist etwa 26 Meter hoch, der Stammumfang misst stolze 6,27 Meter.
Die Esche wurde schon vor etlichen Jahren als Naturdenkmal ausgewiesen. Doch leider hat sich auch an diesem Naturjuwel der Eschentriebpilz festgesetzt, wie die Stadtgemeinde Braunau mitteilt. Mehrere Äste sind der tückischen Baumkrankheit bereits zum Opfer gefallen und abgestorben. Ein ganzer Stämmlingsteil ist eingetrocknet. Auch im Wurzelbereich zeigen sich Pilzfruchtkörper und behindern so teilweise die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Die Trockenheit der Sommermonate habe die Situation zusätzlich verschlimmert.
Um zu verhindern, dass abgestorbene Äste herabfallen und Passanten verletzen, muss die Esche gepflegt werden. Die erforderlichen Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landes Oberösterreich. Der obere Kronenbereich wird einige Meter eingekürzt. Die seitlich ausladenden und noch gut versorgten Äste sollen vorerst so belassen werden. Nur das Totholz ist auch in diesem Kronenteil zu entfernen.Aufgrund des Pilzbefalles sowohl in der Krone als auch im Wurzelbereich ist eine langfristige Prognose leider nicht möglich, heißt es in der Aussendung der Stadt Braunau. "Es werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Baum so lang als möglich zu erhalten. Falls sich ein komplettes Absterben nicht verhindern lässt, soll jedenfalls – solange es die Sicherheit zulässt – der Torso als Habitatsbaum erhalten werden. Der mächtige Stamm würde damit einen natürlichen Lebensraum für zahlreiche Pilze, Bakterien und vor allem Insekten bieten und so weiterhin eine wichtige ökologische Funktion erfüllen", teilt die Stadtgemeinde mit.
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