Potenzprobleme bei Jung und Alt
Erektile Dysfunktion – Potenzprobleme können in jedem Alter und unter verschiedenen Ursachen auftreten.
BEZIRK (ligu). "Schätzungsweise jeder zweite Oberösterreicher sieht sich im Laufe seines Lebens mit Potenzproblemen konfrontiert, wobei mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit einer Potenzstörung deutlich steigt", erklärt Gerhard Hermandinger, Facharzt für Urologie in Ried im Innkreis. Vor allem bei älteren Herren ist Erektile Dysfunktion oft eine Folge von organischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen oder hormonellen Defiziten. "Liegen bereits Gefäßschäden wie z. B. eine Verengung und Verkalkung der Blutgefäße – auch beeinflusst durch langjährigen Zigarettenkonsum und fettreiche Ernährung – vor, kann nicht mehr ausreichend Blut in den Penis fließen, wodurch die Erektion nur mehr eingeschränkt bzw. nicht mehr möglich ist", weiß der Experte.
Problem für Jung und Alt
Auch junge Männer leiden häufig an Erektiler Dysfunktion, wenn auch zumeist eher aufgrund psychischer Probleme. „Tatsache ist, dass gerade bei jüngeren Männern meist psychische Ursachen wie Beziehungsprobleme oder großer Druck am Arbeitsplatz, aber auch überzogene Vorstellungen in Bezug auf das Sexualleben Probleme beim Geschlechtsverkehr hervorrufen können. Aber eines haben alle Männer mit Erektionsproblemen gemeinsam: Die Furcht vor einem erneuten Versagen beim Geschlechtsverkehr sitzt tief und löst vor dem Sexualakt Stress aus, der sich kontraproduktiv auf die Erektion auswirkt“, so der Urologe.
Behandlung
Behandelt können Potenzprobleme, nach Ausschluss bestimmter Herzerkrankungen, mit sogenannten PDE-5-Hemmer wie Viagra, Cialis oder Levitra werden. Weitere Möglichkeiten sind gefäßerweiternde Substanzen, die direkt in den Schwellkörper des Penis eingespritzt werden, Vakuumpumpe oder die Implantation einer Penisprothese. Dies ist aber nur in den seltensten Fällen notwendig. "Psychisch bedingte Potenzprobleme lassen sich mit entsprechender psychologischer Betreuung, eventuell in Verbindung mit der medikamentösen Behandlung, meist leicht behandeln“, rät Hermandinger. In jedem Fall ist es aber wichtig, vor Einnahme von Medikamenten einen Urologen aufzusuchen.
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