Preisgekrönte Orientierungshilfe für Blinde
Niklas Brandacher aus Eggelsberg und Marlene Feuchtinger aus Polling von der HTL Braunau haben eine Taschenlampe entwickelt, die anhand von Vibrationen auf Objekte in der Umgebung hinweist. Ihr Projekt erreichte beim Unikate Wettbewerb des österreichischen Behindertenrates den ersten Platz.
BRAUNAU. „Als Orientierungshilfe für Blinde war bislang ein Blindenstock oder optional auch ein Blindenhund üblich. Elektronische Systeme sind noch in der Entwicklungsphase und für den Praxis-Einsatz nicht ausreichend zuverlässig. Wir haben neue Ansätze in diesem Bereich geprüft und im Rahmen unserer Diplomarbeit das Projekt „ReVision“ umgesetzt, das die aktuelle Situation für blinde Menschen deutlich verbessern kann“, erzählen Niklas Brandacher und Marlene Feuchtinger, die unter Betreuung von Roland Sageder dieses Maturaprojekt an der HTL Braunau umgesetzt haben. „In Österreich gibt es 318 000 Menschen mit einer Sehbehinderung – genau diesen Menschen möchten wir mit „ReVision“ zu mehr Lebensqualität verhelfen.“
Personen, die an einer Sehbeeinträchtigung leiden, erhalten dabei eine Taschenlampe, in der sich ein Ultraschallsensor und ein Vibrationsmotor befinden, die interaktiv miteinander kommunizieren. Sobald die Person die Taschenlampe aktiviert, erkennt der Sensor Objekte in der Umgebung und macht durch Vibrationen im Griff auf die Objekte aufmerksam. Je näher sich ein Objekt befindet, desto stärker die Vibration.
Dass Marlene und Niklas wirklich hervorragende Arbeit geleistet haben beweist der erste Platz beim Ideenwettbewerb Unikate 2018. Dieser wird vom österreichischen Behindertenrat, der Versicherung Uniqa und dem Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien ausgerichtet, und zeichnet jedes Jahr Ideen aus, die das Leben von Menschen mit Behinderungen vereinfachen.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Marlene und Niklas haben intensiv und sehr fleißig am Projekt gearbeitet und wirklich interessante Ergebnisse erbracht. Schön, dass sie nun auch externe Anerkennung erhalten“, sind sich Projektbetreuer Roland Sageder und Abteilungsvorstand Gerda Schneeberger einig, die den beiden sehr herzlich zu diesem Erfolg gratuliert haben.
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