Dancing Star
"Rechne geduldig mit acht Wochen!"

Alexander Zaglmaier mit seiner Frau Zabine. | Foto: Tanzschule Zaglmaier
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  • Alexander Zaglmaier mit seiner Frau Zabine.
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"Dancing Star" Alexander Zaglmaier berichtet über seine Corona-Erkrankung und die Folgen.

BRAUNAU. Husten, Fieber, Geschmacksverlust – das sind die typischen Symptome, die man derzeit mit einer Corona-Erkrankung in Zusammenhang bringt. Auch dass die Infektion mit dem Virus andere und schwerwiegendere Symptome hervorrufen kann, ist längst bekannt. Alexander Zaglmaier ist gebürtiger Braunauer und man kennt ihn aus der TV-Show "Dancing Stars". Auch er steckte sich im April dieses Jahres mit dem Covid-19-Virus an, und mit ihm seine Frau und seine beiden Söhne. Zaglmaiers Erfahrungsbericht über die Zeit zwischen Ansteckung und heute ist durchwachsen von Sorge, Angst und Hoffnung und ermöglicht Einblicke in den Verlauf der Krankheit.

Panik und Todesangst

"Aus heiterem Himmel hat es mir vom Bauch weg nach oben alles zugeschnürt. Ich konnte nicht mal mehr sprechen und hab mich ins Bett geschleppt. Einher ging das Ganze mit einer panischen Angst. Zu meiner Frau habe ich nur noch gesagt: Ruf 144!", erzählt Zagl-maier vom Tag sieben nach seiner Ansteckung. "Als die Rettung dann da war, wurde meine Sauerstoffsättigung gemessen. Allerdings war da nichts auffällig." Es ist nicht schwer, sich Erstickungsangst vorzustellen, wenn man Zaglmaiers Bericht lauscht.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hat er mit dem Turniertanzen begonnen und kam bis in die österreichische Nationalmannschaft. Seit 2003 nahm er an Welt- und Europameisterschaften teil und absolvierte eine Ausbildung zum Tanzlehrer. Daneben tanzte er durch vier Staffeln der Fernsehshow, heiratete und wurde Vater.

In seinem Freundeskreis befinden sich einige Ärzte und Fachärzte, die er im Verlauf seiner Corona-Erkrankung um Rat bat, denn auch sechs Wochen nach der Ansteckung fühlte sich Zaglmaier nicht wie zuvor. "Rechne geduldig mit acht Wochen", riet ihm ein befreundeter Lungenarzt. Jetzt – sechs Monate nach der Ansteckung – arbeitet der Profitänzer noch immer daran, wieder "der Alte" zu werden. "Ich hab mich gefühlt wie ein Hundertjähriger: Jedes kleine Ding brachte mich aus der Fassung", berichtet er.

Über 300 Symptome

"Die meisten unserer Post-Covid-Patienten kommen wegen eines Fatigue-Syndroms", sagt Professor Josef Niebauer. Er ist ärztlicher Leiter des Rehazentrums am Uniklinikum Salzburg, Internist, Kardiologe und Sportmediziner und weiß um die vielfältigen Symptome, die mit einer Corona-Erkrankung einhergehen. "Die Literatur nennt momentan an die 300 verschiedene Symptome. Man muss aber kritisch sein, denn viele der Symptome können auch von Vorerkrankungen stammen", so der Experte. Dennoch möchte er den Leidensdruck der Betroffenen keineswegs infrage stellen. "Viele blühen schon auf, allein weil man ihnen glaubt, dass sie krank und nicht mehr die Gleichen sind wie vorher", so Niebauer. Es handle sich zwar oft nicht um organisch nachweisbare Schäden, auch Entzündungsparameter wären oftmals nicht vorhanden, doch die Patienten seien definitiv nicht gesund. "In der Wissenschaft tappen wir noch sehr im Dunkeln. Wir wissen nicht genau, was es ist" sagt der Professor.

Zaglmaier sagt, er sei inzwischen "zu 90 Prozent wieder der Alte". Auch Kurse kann er wieder wie früher halten, versucht aber, weniger an die Leistungsgrenzen zu stoßen.

Informationen für Post-Covid- und Long-Covid-Patienten

Long Covid Austria, Patienteninitiative:
longcovidaustria.at

Selbsthilfegruppe Long Covid:
long-covid.at

Plattform für Long Covid Patienten:
selbsthilfe-salzburg.at


Interessante Links:

Rehazentrum Salzburg:
rehazentrum-salzburg.at

Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin:
salk.at

Kardinal Schwarzenberg Klinikum:
ks-klinikum.at

Tipp von Prof. Niebauer:
Zuerst an den Hausarzt wenden. Der Gang zum Facharzt steht an, wenn das führende Organ bei der Erkrankung erkannt ist. Anschließend kann Reha beantragt werden.

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