"Unser Verkehrssystem ist nicht kindgerecht"

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BEZIRK. In den vergangenen zehn Jahren kamen 28 Kinder in ganz Oberösterreich ums Leben, die höchste Opferzahl war im Bezirk Vöcklabruck zu beklagen. Durch Verkehrsberuhigung, Maximaltempo 30 im Ortsgebiet, mehr sichere Gehwege zwischen Siedlungen und dem nächsten Ort sowie mehr Bahn- und Busverbindungen kann die Verkehrssicherheit von Kindern erhöht werden.

Drei Kinder im Bezirk verunglückt

"Wenn es um tödliche Kinderunfälle geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Steyr, Wels, Eferding und Freistadt haben dieses Ziel in den vergangenen zehn Jahren erreicht, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. In den anderen Bezirken Oberösterreichs kamen in diesem Zeitraum 28 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Bezirk Braunau verunglückten davon drei tödlich, 515 Kinder wurden verletzt.

Handy weg vom Steuer

Der VCÖ tritt für verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen für Kinder ein. "Unser Verkehrssystem ist nicht kindgerecht, auf die Schwächsten wird zu wenig Rücksicht genommen", betont Gratzer. Im Ortsgebiet ist vielfach das Tempo zu hoch. Zu hohe Geschwindigkeit und Unachtsamkeit, etwa wegen Handy-Telefonieren am Steuer, verlängern den Anhalteweg und erhöhen damit das Unfallrisiko, wenn ein Kind die Straße überquert. Der VCÖ dazu: "Es braucht mehr Kontrollen im Ortsgebiet gegen Handy am Steuer und Schnellfahren. Wer mit dem HAndy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille."

Es besteht Aufholbedarf

In den Regionen gibt es viel Aufholbedarf: Zwischen Siedlungen und dem nächsten Ort braucht es immer sichere Geh- und Radfahrverbindungen. Und: "Wenn bei Bushaltestellen an Freilandstraßen ein sicherer Gehweg fehlt, ist das ein Sicherheitsrisiko vor allem für Schulkinder." Eine hohe Verkehrssicherheit geht auch Hand in Hand mit einem dichten öffentlichen Verkehrsnetz. Auch deshalb sind mehr und häufigere Bahn- und Busverbindungen wichtig.

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